Hamburg will Industriegebiet Billbrook/Rothenburgsort sanieren
Das Industriegebiet Billbrook/Rothenburgsort in Hamburg ist in die Jahre gekommen und muss dringend saniert werden. Millionenbeträge sind dafür nötig, wie Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) erklärte.
Das Industriegebiet Billbrook/Rothenburgsort ist das zweitgrößte in ganz Norddeutschland. Es ist mit mehr als 700 Hektar Fläche so groß wie rund 1.500 Fußballfelder. Aber das Areal zwischen Elbe und Bille ist in den vergangenen Jahren zunehmend heruntergekommen - das will der Hamburger Senat nun ändern. Wirtschaftssenator Westhagemann informierte bei der Landespressekonferenz am Dienstag über die Pläne der Stadt.
Kanäle zunehmend verschlickt
In den vergangenen Jahrzehnten sind die vielen Kanäle zunehmend verschlickt, sowohl Binnenschiffe als auch Schuten haben Probleme, zu den Betrieben aus den Bereichen Lebensmittel, Entsorgung, Chemie oder Autohandel zu kommen. Allein in die Kanäle sollen demnächst vier Millionen Euro zur Vertiefung fließen, um sie schiffbar zu machen.
Senat will neue Flächen schaffen
Westhagemann kündigte außerdem an, neue Flächen im Industriegebiet schaffen zu wollen. So wurde bereits vor Jahren ein ehemaliges Wendebecken für Binnenschiffe zugeschüttet. Dort soll nun ein zentraler Parkplatz für Lastwagen entstehen, denn häufig verstopfen wartende Lastwagen das Industriegebiet. Außerdem sollen die Billstraße sowie die Halskestraße nach Jahrzehnten aufwendig saniert werden und zusätzlich eigene Radwege erhalten.
Mehr als 20.000 Beschäftigte
Der Senat hat seit 2015 bereits über 19 Millionen Euro in das Gebiet investiert - insbesondere in das Straßennetz. In dem Industriegebiet arbeiten über 20.000 Beschäftigte in mehr als 1.000 Betrieben. Das riesige Areal ist dabei zu rund 90 Prozent in Privatbesitz.
