Hamburg kämpft gegen Leerstand und illegale Vermietungen von Wohnungen
Die Stadt Hamburg geht schärfer gegen den Zweckentfremdung von Wohnungen vor. Das zeigt der neue Wohnraumschutzbericht für die Jahre 2019 und 2020. Bekämpft wird die illegale Vermietung an Touristen und der Leerstand.
Vor drei Jahren hatte der Hamburger Senat die Regeln verschärft, um die ausufernde Vermietung von Wohnraum an Touristinnen und Touristen einzudämmen. Denn diese Wohnungen fehlen allen anderen. Nur acht Wochen im Jahr darf man Wohnungen überlassen - und muss dafür eine Wohnraumschutznummer beantragen, sonst gibt es Anzeigen. Rund 6.400 Nummern wurden insgesamt beantragt.
Die Bezirksämter überprüften 2020 mehr als 600 Internet-Angebote zur Untervermietung und leiteten 126 Bußgeldverfahren ein. 175.000 Euro kassierte Hamburg dadurch. Zum Vergleich: 2018 waren es nur 22.000 Euro.
Vorgehen gegen Leerstand
Der Wohnraumschutz wurde seit 2019 in Hamburg auf 27 Stellen ausgebaut. Er geht nun verstärkt gegen Leerstand vor: 2020 überprüften die Bezirksämter etwa mehr als 1.000 Wohneinheiten und verhängten Zwangsgelder von 1,4 Millionen Euro. Das ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zu 2018, als 653 Wohnungen überprüft und Zwangsgelder in Höhe von 932.000 Euro eingetrieben wurden.
Das geht vor allem auf das Engagement des Bezirksamts Hamburg-Nord zurück. Nach Jahren des Zuschauens brummte es einem Luxemburger Investor hohe Strafen auf, der aus Spekulationsgründen mehr als 100 Wohnungen in Eppendorf und Winterhude leer stehen ließ.
