Hamburg Süd: Probleme in der Schifffahrt noch bis zum Sommer
Die Reederei Hamburg Süd rechnet bis weit ins kommende Jahr mit Problemen beim Transport von Containern. Vor allem als Folge der Corona-Pandemie sind derzeit weltweit Lieferketten gestört, die Preise sind stark gestiegen.
80 Containerschiffe warten derzeit vor den Häfen von Long Beach und Los Angeles in den USA darauf, dass sie abgefertigt werden. Ein trauriger Rekord - und ein Zeichen dafür, wie stark die Branche derzeit betroffen ist von den Corona-Folgen, sagt Poul Hestbaek, Vorstandschef von Hamburg Süd.
Einerseits ist die Nachfrage nach Konsumgütern wie Elektronik und Textilien stark gestiegen. Andererseits haben viele Häfen noch Corona-Beschränkungen, wodurch Container nicht so schnell wie sonst be- und entladen werden können.
Staus bis zum Sommer befürchtet
In China werden immer wieder Häfen ganz geschlossen, weil einzelne Corona-Fälle auftreten. In Europa, auch in Hamburg, stehen auf den Terminals Zehntausende Container, weil Schiffe zu spät kommen oder weil es im Hinterland stockt. Bis dieser Stau sich auflöst, dauert es nach Ansicht von Hestbaek wahrscheinlich noch sechs bis acht Monate - also bis zum Sommer 2022.
