Hamburg: Mit der "Schmidt-Map" auf den Spuren Helmut Schmidts
Zahlreiche Orte in Hamburg erinnern bis heute an Helmut Schmidt. Mit einem neuen Angebot der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung lassen sich die Spuren des Hamburger Ehrenbürgers verfolgen.
Helmut Schmidt war Hanseat, Staatsmann und ist bis heute ein großes Vorbild für viele. Wer sich für sein Leben und Wirken interessiert, kann ab sofort mit der "Schmidt-Map" auf seinen Spuren wandeln. Die digitale Karte vereint 60 Orte in drei verschiedenen Spazierrouten. Sie alle sind eng mit Schmidts persönlichem und politischem Leben verbunden. Hinter allen markierten Orten auf der Karte stehen die Geschichten, mit Bildern und Videos. Sie erzählen zum Beispiel von Schmidts bis heute geöffneter Stammbuchhandlung oder von der Flutkatastrophe im Jahr 1962, die Schmidt als Hamburger Innensenator koordinierte.
Zu finden ist die "Schmidt-Map" auf der Homepage der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung (https://map.helmut-schmidt.de/de). Ist der Weg zu weit für einen physischen Spaziergang, lassen sich die Inhalte auch rein digital erleben. Sie können dabei nach Themen sortiert werden - so zum Beispiel nach dem Privatleben, der Landespolitik oder auch nach Erinnerungsorten wie dem Friedhof Ohlsdorf. Dort liegt Helmut Schmidt begraben.
Erfolgreicher Bundes- und Landespolitiker
Seit den 1950er-Jahren war Schmidt politisch aktiv. 1961 wurde er Hamburger Innensenator (Bezeichnung bis 1962: Senator der Polizeibehörde). Bei der Sturmflut 1962 leitete er den Krisenstab und bewies sich als kompetenter "Macher". Es folgten Jahre als SPD-Bundestagsfraktionsvorsitzender und Verteidigungsminister. 1974 wurde Schmidt fünfter Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. Die ersten Jahre seiner Regierungszeit waren geprägt von einer weltweiten Rezession. Allerdings überstand Deutschland die Ölkrise unter Schmidt besser als die meisten anderen Industriestaaten. Auch nach seiner Amtszeit prägte er das Land. Bis zu seinem Tod im November 2015 in seinem Haus in Langenhorn war er Mitherausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit". In der Bevölkerung war Schmidt als Elder Statesman und moralische Autorität hoch angesehen.
