Hafenmuseum und "Peking" locken Zehntausende Besucher

Stand: 22.11.2022 06:06 Uhr

Das Deutsche Hafenmuseum bei den 50er Schuppen hat im Sommer dieses Jahres so viele Besucherinnen und Besucher angelockt wie nie zuvor. Eine der Hauptattraktionen, die Viermastbark "Peking", soll im kommenden Jahr noch deutlich mehr Interessierten offen stehen als bislang.

Historische Hafenkräne, dampfbetriebene Bagger und Schlepper: Rund 44.000 Menschen haben bis Ende Oktober die Sammlung an den 50er Schuppen im Hamburger Hafen besucht. Das seien noch etwa 50 Prozent mehr gewesen als im Vor-Coronajahr 2019, sagte Hans-Jörg Czech, Vorstand der Stiftung Historische Museen Hamburg.

7.000 Menschen bei geführten Touren auf der "Peking"

Den frisch restaurierten Viermaster "Peking" haben dabei die allermeisten nur von außen gesehen. Weil an Bord weiter gearbeitet wird und weil es bislang nur eine eingeschränkte Genehmigung der Hafenverwaltung gibt, dürfen Besucherinnen und Besucher nur bei geführten Touren an Bord. Rund 7.000 haben das in diesem Jahr getan.

Kommendes Jahr sollen mehr Gäste an Bord dürfen

Inzwischen gibt es aber eine bessere Gangway, dazu liegt das Schiff jetzt sicherer an Dalben. Deshalb will die Stiftung im kommenden Jahr mehr Gäste an Bord der "Peking" lassen. Außerdem sollen auf dem Viermaster am Liegeplatz auch erstmals Segel gesetzt werden. Im kommenden Jahr soll auch der Architektenwettbewerb für den Neubau des Hafenmuseums auf dem Kleinen Grasbrook beginnen.

"Peking" soll später am Kleinen Grasbrook liegen

Seit April 2022 firmiert das bisherige Hafenmuseum Hamburg im historischen 50er Schuppen am Bremer Kai/Hansahafen als Standort des Deutschen Hafenmuseums. Ein zweiter Museumsstandort soll in den kommenden Jahren auf dem Kleinen Grasbrook direkt gegenüber der Hafencity errichtet werden. Dort wird die "Peking" ihren endgültigen Liegeplatz erhalten. Die Eröffnung des neuen Museums ist für 2029 geplant.

Gründungsdirektor des Deutschen Hafenmuseums vorgestellt

Klaus Bernhard Staubermann, Gründungsdirektor des Deutschen Hafenmuseums in Hamburg. © picture alliance / dpa Foto: Daniel Bockwoldt
Der Gründungsdirektor des Deutschen Hafenmuseums, Klaus Bernhard Staubermann.

Am Montag wurde auch der neue Gründungsdirektor des Deutschen Hafenmuseums, Klaus Bernhard Staubermann, vorgestellt. "Häfen waren für mich schon immer besonders faszinierende Orte. Ihre Geschichte und ihre wichtige Rolle für das Zusammenleben der Menschen in den mit ihnen verbundenen Städten eröffnen einzigartige Perspektiven auch auf das internationale Miteinander, aus dem so etwas wie Global Citizenship entstehen kann", sagte er. Ein modernes Museum müsse Neugierde wecken, empathisch sein und informieren. Dazu gehöre die Migrationsgesellschaft genauso wie die Kolonialgeschichte.

 

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 22.11.2022 | 06:00 Uhr

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