HVV schafft Bargeld-Zahlungen in Bussen ab
Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) schafft die Bargeldzahlung in den Bussen ab. Die Fahrgäste können in zwei Jahren nur noch mit Geldkarten des HVV bezahlen.
Die sogenannten Prepaid-Karten kann man ab Herbst 2022 an 1.700 Vertriebsstellen und auch in Rewe-Märkten mit Bargeld auffüllen. Beim Einsteigen hält man sie dann im Bus an ein Lesegerät. Wer einen Fahrschein kaufen will, kann dies auch weiterhin an den HVV-Fahrschein-Automaten mit Bargeld machen.
Kartenzahlung hygienischer
Der HVV sieht nur Vorteile beim Verzicht auf das Bargeld im Bus. Die Pandemie habe das Kartenzahlen bereits zur Regel gemacht, es sei hygienischer und die Busfahrerinnen und -fahrer müssten keine Angst mehr vor Überfällen haben. Außerdem spare es Zeit, wenn das Abkassieren wegfalle.
Tjarks verspricht sich mehr Pünktlichkeit
Für Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) werden damit die Busse pünktlicher. "Wir werden besser planbare Zeitpläne und mehr Gewährleistung bei den Anschlüssen haben, wenn nicht mehr 100 Personen im Bus darauf warten, dass eine Person vorne im Portemonnaie ihr Geld findet oder auch nicht", sagte der Senator am Mittwoch. Die Busgesellschaft VHH beziffert den Zeitgewinn durch bargeldloses Zahlen auf 0,5 bis 1 Prozent.
2021 wurden noch 14 Millionen Tickets mit Bargeld gezahlt
Im vergangenen Jahr waren noch 14 Millionen Mal Bustickets mit Bargeld gekauft worden. 15 Millionen Mal fand der Kauf digital statt. Die Investitionen von über 11 Millionen Euro für das Prepaid-System sollen nach zwei Jahren wieder drin sein, weil der Bund 8 Millionen zuzahlt.
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