HSH Nordbank: Weg für Privatisierung ist frei
Der Weg für die Privatisierung der HSH Nordbank ist frei. Nach monatelangen Verhandlungen über künftige Haftungs- und Sicherungsfragen gibt es jetzt eine Einigung mit dem Bundesverband deutscher Banken BdB.
Ab 2022 Teil des Haftungsverbunds
"Wir haben den Durchbruch geschafft", erklärte BdB-Chef Hans-Walter Peters im "Handelsblatt". Das heißt, ab 2022 wird die HSH Nordbank Teil des Haftungsverbundes der privaten Banken. Dieses System schützt Anleger in Krisenfällen vor Verlusten. Mit dieser Einigung ist die entscheidende Hürde auf dem Weg zur Privatisierung der HSH Nordbank abgeräumt.
Bild vergrößern
Hamburgs Finanzsenator Dressel (Archivfoto): "Zuversichtlich für die letzten notwendigen Umsetzungsschritte." gelingen.
EU und Bankanaufsicht müssen noch zustimmen
"Der Übergang vom öffentlich-rechtlichen in das private Sicherungssystem ist echte Pionierarbeit und ein großer Kraftakt, der den guten Willen aller Beteiligten braucht", teilten Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) und seine Amtskollegin aus Schleswig-Holstein, Monika Heinold, mit. "Wir sind zuversichtlich, dass nun auch die letzten noch notwendigen Umsetzungsschritte gelingen." Dem Verkauf der krisengeschüttelten Landesbank müssen jetzt noch die EU und die Bankenaufsicht zustimmen. Dies gilt aber als sicher.
Hamburg und Schleswig-Holstein müssen die HSH Nordbank auf Druck der Europäischen Kommission an private Finanzinvestoren verkaufen. Zuvor hatte das Geldinstitut den beiden Ländern Verluste von mehr als 13 Milliarden Euro beschert.
