Gutachten: Baukosten in Hamburg sind gestiegen
Der Wohnungsbau in Hamburg wird immer teurer. Nach einem neuen Baukostengutachten wurde dabei erstmals die Grenze von knapp 4.000 Euro pro Quadratmeter erreicht.
"Der Blick auf die Kosten ist kein Quell der Freude", sagte Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Bauen. Schon gar nicht, wenn man sich die einzelnen Posten wie Grundstückspreise oder Materialkosten genauer anschaue. Hier gingen die Preise durch die Decke: Bauflächen "werden gekauft ohne Ende", so Stapelfeldt. Bei den Häusern selbst hätten Qualität und Nachhaltigkeit ihren Preis. Gerade Baustoffe wie Holz, auch alles was man zur Dachbegrünung braucht oder Bitumen, das man in großen Mengen bei Lagen am Wasser zur Abdichtung benötigt, all das wäre in den letzten Jahren deutlich teurer geworden.
Städtische Grundstücke werden nicht an Höchstpreis vergeben
Aber was macht die Behörde nun mit dem neuen Gutachten? "Private Grundstückspreise können wir nicht beeinflussen", stellt Stapelfeldt fest. Städtische Grundstücke werden schon seit zehn Jahren nicht mehr im Höchstpreisverfahren vergeben. Und so hofft sie, dass die Flächen Oberbillwerder, Grasbrook und ScienceCity Bahrenfeld in einigen Jahren Entlastung auf dem Grundstücksmarkt bringen werden. Außerdem unterstützt die Behörde weiter Projekte für günstiges Bauen, wie zum Beispiel den Systemhausbau der stätdischen Wohnungsbaugsellschaft SAGA. Für das aktuelle Gutachten wurden die Kosten von rund 1.270 Wohnungen mit zusammen gut 92.000 Quadratmetern Wohnfläche ausgewertet.
