Geldstrafe: Brutaler Maskenverweigerer verurteilt
Es war einfach eine Bitte. Mitten in der Corona-Pandemie bat ein Kunde in einem Discounter an der Dehnhaide im Hamburger Stadtteil Barmbek-Süd einen anderen Mann, eine Maske aufzusetzen. Statt das zu tun, schlug der aber zu. Am Mittwoch hat das Amtsgericht Hamburg-Barmbek den Schläger zu einer Geldstrafe von insgesamt 1.800 Euro verurteilt.
Juni 2020: Das Leben in Hamburg wird von Corona bestimmt, in den Supermärkten herrscht Maskenpflicht. Der Angeklagte aber betritt ohne Maske den Laden. Ein anderer Kunde bittet ihn höflich, eine Maske aufzusetzen. Da schubst der Angeklagte ihn in einen Karton voller Melonen und schlägt zu. "Ich habe ihm wohl ins Gesicht geboxt", räumt der 40-Jährige vor Gericht ein. Der andere Mann wird erheblich verletzt: vier Zähne werden gelockert, zwei davon sterben sogar ab. Dazu kommt ein blaues Auge und Prellungen.
Opfer nimmt Entschuldigung nicht an
Fast wäre der Angeklagte ungestraft davongekommen, er konnte zunächst fliehen. Dann aber erkannte sein Opfer ihn einen Monat später auf der Straße wieder und rief die Polizei. Und was sagt der Angeklagte nun dazu? Aus seiner Sicht ist alles "dumm gelaufen". Er entschuldigt sich im Gericht bei dem Mann, den er misshandelte, aber der nimmt das nicht an. "Ich habe einfach höflich darum gebeten, dass der seine Maske aufsetzt - und dann so eine Aggression", sagt der Zeuge aufgebracht. Der Angeklagte akzeptiert das Urteil, sodass er jetzt rechtskräftig vorbestraft ist.
