"Fridays for Future" fordert Tempo beim Hamburger Klimaplan
Die Klimaschutzbewegung "Fridays for Future" übt scharfe Kritik am Hamburger Senat. Ihren Protest formuliert die Klimabewegung auch in einem offenen Brief an den Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und den Senat.
Darin heißt es: "Sie dürfen nicht so tun, als wäre Hamburg bereits auf einem guten Weg." Die aktuelle Hamburger Politik werde die Klima-Krise nicht lösen. Das Hamburger Klimaschutzgesetz und der Klimaplan müssten unverzüglich überarbeitet werden. Mit dem im vorliegenden Plan genannten Ziel "der Klimaneutralität 2050 reicht Hamburg weder an die ambitionierten Großstädte heran, noch ist dieses Ziel mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes in Einklang zu bringen", heißt es in dem Schreiben, das unter anderem von Greenpeace, dem BUND, Robin Wood und Attac unterstützt wird.
Mehr Geld für Klimaschutz gefordert
Derzeit wird in den Behörden der Haushalt der Stadt für die Jahre 2023 und 2024 vorbereitet. Darin müsse deutlich mehr Geld für den Klimaschutz eingeplant werden, um die 1,5 Grad-Grenze und das Pariser Abkommen einzuhalten, forderte "Fridays for Future". Auch müsse der Klimaschutz sozial gerecht sein. Einkommensschwache Menschen, die am wenigsten zur Klimakrise beitragen, müssten entlastet werden.
Erst Mitte Oktober hatten SPD und Grüne ihren Streit um die Novelle beigelegt und bekundet, dass Klimaplan und Klimaschutzgesetz synchron überarbeitet würden. Das Ziel: Die Hamburger CO2-Emissionen bis 2030 um mindestens 65 Prozent und gegebenenfalls darüber hinaus zu reduzieren.
Demo am Neuen Pferdemarkt
Für Freitagnachmittag fand außerdem "Fridays For Future"-Demonstration am Neuen Pferdemarkt statt. Etwa 250 Klimaaktivisten und -aktivistinnen versammelten sich dort, um über den Gänsemarkt zur Mönckebergstraße zu ziehen - wo ja seit einigen Monaten der 1,5-Grad-Schriftzug zu sehen ist. Unterstützt wurde der Protest von einem breiten Bündnis von Verbänden und Umweltschutzgruppen.
