Frauenquote: Hamburger Firmen sehen sich gut vorbereitet
Das Bundeskabinett hat ein Gesetz auf den Weg gebracht, das mehr Frauen in Führungspositionen bringen soll. Wie sieht es bei großen Hamburger Unternehmen aus?
Der lange umstrittene Gesetzentwurf sieht vor, dass in Vorständen börsennotierter und paritätisch mitbestimmter Unternehmen mit mehr als drei Mitgliedern mindestens eine Frau sitzen muss. Für Unternehmen mit einer Mehrheitsbeteiligung des Bundes gibt es noch strengere Regeln: Hier soll generell bereits bei mehr als zwei Mitgliedern in der Geschäftsführung mindestens eine Frau sein. Außerdem müssen Firmen künftig speziell begründen, wenn sie für den Vorstand, die beiden obersten Führungsebenen unterhalb des Vorstands und den Aufsichtsrat ohne Frauen planen. Die Sanktionen bei Verletzung der Berichtspflichten sollen schärfer werden.
Beiersdorf: Zwei Frauen im Vorstand
Der Hamburger Konzern Beiersdorf, der Nivea und Tesa herstellt, gehört zu den DAX-Unternehmen an der Börse. Bei acht Mitgliedern im Vorstand sind zwei Frauen dabei. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen selbst das Ziel gesteckt, in den Führungsebenen darunter eine Frauenquote von 35 beziehungsweise 50 Prozent zu erreichen.
Airbus sieht sich auf Anfrage in der traditionell männlich dominierten Domäne Luft- und Raumfahrt ebenfalls gut aufgestellt. Im sogenannten Executive Comittee sind von 15 Mitgliedern zwei Frauen. Es gelte die Regel, dass eine Stelle immer an die beste Person vergeben wird, allein auf der Grundlage ihrer Fähigkeiten und Erfahrungen.
Asklepios: Eine Frau in der Hamburger Führungsetage
Mit 15.000 Beschäftigten in Hamburg gehört Asklepios nach eigenen Angaben zu den größten Arbeitgebern der Stadt. Im bundesweiten Vorstand sitzt keine Frau, dafür aber eine in der Führungsetage fürs Hamburger Geschäft. Außerdem sind zwei der sieben Klinik-Leitungen weiblich: in Wandsbek und in Altona. Laut einem Sprecher wächst auch die Zahl der Chef-Ärztinnen, derzeit sind es rund 13 Prozent.
