Erhöhter Abschnitt des Klütjenfelder Hauptdeichs freigegeben
Bis zu 30 Millionen Euro investiert Hamburg pro Jahr in den Hochwasserschutz - unter anderem in die Erhöhung der Deiche. Am Montag gab Umweltsenator Jens Kerstan zusammen mit Verkehrssenator Anjes Tjarks (beide Grüne) einen zwei Kilometer langen Abschnitt des Klütjenfelder Hauptdeiches für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer wieder frei.
"Das ist ein besonders historischer Abschnitt“, sagt Umweltsenator Kerstan. Bei der schweren Sturmflut im Februar 1962 war der Klütjenfelder Hauptdeich gleich an sechs Stellen gebrochen und Wilhelmsburg wurde überflutet. Der Abschnitt gehört zur mehr als 100 Kilometer langen Hauptdeichlinie Hamburgs.
Fuß- und Radweg
Das Besondere: Man musste erhöhen, ohne verbreitern zu können. Denn der Deich liegt direkt am Spreehafen und gleich hinterm Deich verläuft die Harburger Chaussee. Deshalb musste der alte Deich fast komplett abgetragen, eine Stützwand eingebaut und der Deich neu aufgebaut werden. Dazu kamen ein Fußweg mit Sitzgelegenheiten auf der Deichkrone und ein Radweg an der Straße.
Erhöhung weiterer Deiche
Rund 70 Meter in Richtung S-Bahnhof Veddel konnten noch nicht erhöht werden. Das kann erst in etwa drei Jahren passieren, wenn die Bauarbeiten der Bahn an der Venloer Brücke fertig sind. Mit dem Deicherhöhungsprogramm geht es weiter, und zwar am Kreetsander, Reiherstieg, Buschwerder und Obergeorgswerder Hauptdeich.