Entspannung bei den Schiffbauzulieferern
Nach mehreren Jahren Flaute geht es für die Schiffbauzulieferindustrie wieder aufwärts. Der Umsatz ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen, erklärte der Branchenverband (VDMA) in Hamburg am Dienstag.
Mehr Bestellungen
Ob Schiffsmotoren, Navigationssysteme oder Ruderanlagen: Reeder und Werften bestellen wieder mehr Ausrüstung und Komponenten für Schiffe als in den vergangenen Jahren. Der Auftragseingang hat laut Branchenverband VDMA um knapp vier Prozent zugelegt. Jedes Jahr produzieren die Schiffbauzulieferer Maschinen im Wert von etwa zehn Milliarden Euro. Die Industrie ist damit ungefähr drei Mal so groß wie der deutsche Schiffbau, beschäftigt zwischen Bayern und Schleswig-Holstein rund 63.000 Menschen.
Branche profitiert von umweltfreundlicheren Schiffen
Die Branche profitiert besonders vom Trend, Schiffe zunehmend umweltfreundlicher zu bauen. Hier haben die deutschen Hersteller in vielen Bereichen die Nase vorn. Etwa drei Viertel aller Produkte werden exportiert, die meisten in andere EU-Staaten. Die Ausfuhren nach China nehmen zwar zu - aber das bereitet den Schiffbauzulieferern auch Sorge. Die Führung in Peking hat die Devise ausgegeben, dass das Land verstärkt Spezial- und Kreuzfahrtschiffe bauen soll. Damit wächst die Sorge, dass chinesische Unternehmen die europäischen Produkte nachbauen - zu günstigeren Preisen.
