Energiekrise: Hamburger Senat will Hilfen schnell verteilen
Der Senat will für eine schnelle Zuteilung der Energiehilfen sorgen. Dafür startet er eine Info-Kampagne. Das ergab der zweite Hamburger Energiegipfel mit Vertreterinnen und Vertretern von Wirtschaft, Kultur und Sport am Freitag im Rathaus.
125 Millionen Euro Energie-Nothilfen kann der Senat auszahlen. Im Rathaus ging es am Freitag beim "Hamburger Dialog" um deren schnelle Verteilung. Und darum, die Hilfen für Gewerbebetriebe, wie etwa Bäckereien, zu schärfen. Außerdem will sich Hamburg beim Bund einsetzen, dass Großverbraucher, denen der Gaslieferant abspringt, nicht in die extrem teure Ersatzversorgung rutschen. Finanzsenator Andreas Dressel (SPD): "Es war ein sehr guter Dialog und es gab sehr viel Zustimmung dafür, was wir schon auf den Weg gebracht haben."
Wohngeld: Mieterverein freut sich über Info-Kampagne vom Senat
Der Senat startet nun eine Info-Kampagne über die Hilfen - auch über das neue Wohngeld, freut sich der Chef des Mietervereins zu Hamburg, Rolf Bosse: "Beim Wohngeld möchte der Senat nicht nur im Internet, sondern auch in den U-Bahnen und überall darauf hinweisen, dass es einen Wohngeld-Anspruch gibt und das man den prüfen soll. Es soll einen einfachen Rechner im Internet geben."
Jens Kerstan sorgt bei Gipfel für Überraschung
Am Rande des Gipfels sorgte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) für eine Überraschung. Nach seinen Worten bekommt Hamburg möglicherweise doch eine Plattform zur Anlandung von Flüssiggas. Mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) habe er die Finanzierung geklärt, so Kerstan.
Einen ähnlichen Dialog wie an diesem Freitag hatte es bereits Anfang Oktober gegeben. Vor wenigen Tagen hatte der städtische Versorger Hamburg Energie drastische Preiserhöhungen für Strom und Gas zum 1. Januar angekündigt.