Ehemann in Gartenlaube erstochen: Haftstrafe für 55-Jährige

Stand: 26.01.2023 19:57 Uhr

Für den tödlichen Messerstich auf ihren Ehemann in einer Gartenlaube in Wilhelmsburg ist eine 55 Jahre alte Frau vom Hamburger Landgericht zu einer Haftstrafe von sieben Jahren und sechs Monaten verurteilt worden.

Die Strafkammer des Landgerichts verhängte die Strafe wegen Totschlags, wie der Vorsitzende Richter am Donnerstag vor dem Landgericht Hamburg sagte. Die Angeklagte habe den Tod ihres Mannes nicht gewollt und unmittelbar nach der Tat im Affekt zudem fast eine halbe Stunde lang versucht, ihn wiederzubeleben.

Streit an Ostern vor zwei Jahren

Dem spontanen Angriff im April 2021 war ein Streit zwischen dem Ehepaar vorausgegangen, das an dem Tag außerdem viel Alkohol getrunken hatte. Beide waren seit mehr als 30 Jahren zusammen und hatten erst im Jahr zuvor geheiratet. Diese drei Jahrzehnte waren für die Angeklagte immer wieder mit vielen emotionalen Enttäuschungen verbunden. Zuletzt hatte ihr körperlich schwer beeinträchtigter Mann nur noch in seinem Sessel gesessen und dort getrunken und auch geschlafen.

Anklage ursprünglich wegen Mordes

Die 55-Jährige war ursprünglich wegen Mordes angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer eine lebenslange Strafe wegen Mordes gefordert. Die Verteidigung hatte auf eine Strafe von höchstens fünf Jahren wegen Totschlags plädiert.

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Ein Justizbeamter steht in Hamburg vor der leeren Richterbank im Gerichtssaal im Strafjustizgebäude. © picture alliance / dpa Foto: Christian Charisius

55-Jährige muss sich wegen Mordes vor Gericht verantworten

Die Angeklagte soll ihren 75-jährigen Mann Mitte April in einem Schrebergarten in Hamburg-Wilhelmsburg erstochen haben. (28.11.2022) mehr

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Hamburg Journal | 26.01.2023 | 19:30 Uhr

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