Drachenschnur sorgt für Ausfall Hunderter Ampeln in Hamburg
Eine großräumige Störung hat am Freitagmorgen viele Ampeln im Hamburger Stadtgebiet lahmgelegt.
Nach Angaben der Verkehrsleitstelle waren gegen 7.20 Uhr rund 1.000 Ampeln betroffen. Techniker und Technikerinnen seien seit dem Morgen im Einsatz gewesen, um sie wieder zum Laufen zu bringen, sagte ein Sprecher der Leitstelle. Nach Angaben der Polizei mussten auch Anlagen per Hand wieder aktiviert werden. Bis gegen 11.30 Uhr seien bis auf 15 Ampeln alle wieder zum Laufen gebracht worden.
In Folge der Ausfälle in Hamburg kam es zu mindestens zwei Unfällen. Unter anderem stieß an der Hoheluftchaussee ein Pkw mit einem Lastwagen zusammen. Ein "größeres Unfallgeschehen" habe es aber am Vormittag nicht gegeben, sagte ein Polizeisprecher.
Ein Kinderspielzeug als Auslöser
Die Ursache für die Störung ist ungewöhnlich: Laut dem Unternehmen 50Hertz hatte sich eine Drachenschnur in einer Höchstspannungsleitung zwischen den Umspannwerken Krümmel und Hamburg Ost verfangen. "Dadurch wurde eine kurzzeitige Spannungsschwankung im Millisekundenbereich verursacht. Die Stromversorgung war zu keinem Zeitpunkt unterbrochen."
Dennoch seien wegen der Spannungsschwankung vermehrt Ampeln im Stadtgebiet von Hamburg ausgefallen, die nicht über eine entsprechende Absicherung verfügen.