Dioxinfunde in Boberg: Einigung bei Sanierungskosten
Vor etwa eineinhalb Jahren wurde bei routinemäßigen Untersuchungen in der Boberger Niederung Dioxin im Boden gefunden. Jetzt hat sich die Hamburger Umweltbehörde mit der Firma Boehringer Ingelheim über die Sanierungskosten geeinigt.
Wie das Dioxin in den Boden kam und wer dafür verantwortlich ist, das lässt sich nicht abschließend klären. Es liegt nahe, dass der Chemiekonzern Boehringer, der bis in die 1990er-Jahre ein Werk in Moorfleet betrieb, der Verursacher sein könnte. Laut Umweltbehörde ist das aber nicht nachzuweisen. Trotzdem will Boehringer mit 3,75 Millionen Euro gut ein Drittel der Sanierungskosten übernehmen, die zurzeit mit 10,5 Millionen Euro beziffert werden. Aus Verbundenheit zur Stadt Hamburg, wie Boehringer-Sprecher Matthias Reinig sagte.
Ökologischer Schaden kleiner als befürchtet
Darüber freut sich Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). Und darüber, dass die Untersuchungen seiner Behörde ergeben haben, dass der ökologische Schaden in der Boberger Niederung kleiner als befürchtet ist. In den angrenzenden Wohngebieten von Mümmelmannsberg und Boberg, in den Angelteichen, im Grundwasser sowie im angrenzenden Badesee wurden keine erhöhten Schadstoffwerte nachgewiesen. Das gilt auch für die Proben von Beeren, Pilzen und Fischen aus dem Gebiet. Jetzt wird ein Konzept für die Sanierung erarbeitet, die 2023 abgeschlossen sein soll.
