Die Reaktionen aus Hamburg zur Wahl im Saarland
Klarer Wahlsieg für die SPD in Saarland, die CDU hat deutlich verloren, ansonsten schaffte es nur die AfD in den Landtag. In Hamburg fallen die Reaktionen zu den Landtagswahlen an der Saar gemischt aus.
Die SPD mit Spitzenkandidatin Anke Rehlinger schaffte einen überwältigenden Wahlsieg an der Saar, kam laut vorläufigem Endergebnis auf 43,5 Prozent und eine absolute Mehrheit. Die regierende CDU erlebte mit 28,5 Prozent ein Desaster. Die Linke stürzte auf 2,6 Prozent ab, Grüne (4,9%) und FDP (4,8%) verpassten den Einzug in den Landtag nur knapp. Die AfD ist dagegen mit 5,7 Prozent künftig im Parlament vertreten.
SPD: "Gute Wahl in schweren Zeiten"
Der Erste Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) nannte das Ergebnis bei Twitter "eine gute Wahl in schweren Zeiten". Der SPD-Landesvorsitzende Nils Weiland sprach im Hamburg Journal von einem "ganz großen Erfolg für die Saar-SPD und für Anke Rehlinger und eine Bestätigung für die SPD im Bund. Wir haben gezeigt, dass unser Erfolg bei der Bundestagswahl keine Eintagsfliege war."
Hamburger CDU sieht regionale Ursachen
CDU-Landeschef Christoph Ploß sieht beim Wahlergebnis "ganz klar regionale Ursachen". Die SPD-Spitzenkandidatin habe sehr gute Persönlichkeitswerte gehabt "und sich über all die Jahre in der Region immer besser verankert". Und das zeige: "Eine Partei, die sich über Jahre kümmert, die wird erfolgreich sein."
Linke: "So funktioniert das nicht"
Linken-Landeschef Keyvan Taheri kommentierte das Scheitern seiner Partei an der Fünf-Prozent-Grenze an der Saar so: "Eine gespaltene Partei, eine gespaltene Fraktion - so funktioniert das leider nicht." In den nächsten Jahren müsse man dort zu gewohnter Stärke zurückzukommen, "um dann bei der nächsten Landtagswahl wieder als starke linke Kraft wieder vorne zu stehen."
Nockemann spricht von "repektablem Ergebnis"
Der Landesvorsitzende der Hamburger AfD, Dirk Nockemann, nannte das Saarland generell ein schwieriges Pflaster für kleinere Parteien. "Angesichts dieser Tatsache, aber auch angesichts der hausgemachten Schwierigkeiten in der AfD im Saarland, ist das ein sehr respektables und belastbares Ergebnis. Das lässt für die Zukunft Gutes hoffen."
Grüne und FDP: Hoffnungen enttäuscht
Der stellvertretende Landesvorsitzende der Grünen, Leon Alam, hatte sich im Gespräch mit dem Hamburg Journal noch erwartungsvoll gezeigt, dass seine Partei den Sprung ins Parlament schaffen würde. Seine Hoffnung wurde am späten Abend ebenso enttäuscht wie die von Hamburgs FDP-Landeschef Michael Kruse auf einen Einzug der Liberalen. Kruse attestierte den Parteifreundinnen und Parteifreunden im Saarland, "ordentlich gekämpft" zu haben.
