Die Polizeireporter: Auf der Jagd nach dem besten Blaulicht-Foto
Seine Bilder sind begehrt - der 23-jährige Elias Bartl arbeitet seit 2018 als freier Blaulicht-Fotograf in Hamburg. In der neuen Podcast-Folge der Polizeireporter erzählt er von seiner täglichen Jagd nach dem besten Bild von Flammen, Unfällen und Blaulicht-Einsätzen.
Wenn nachts ein Mehrfamilienhaus brennt oder die Polizei Drogendealer bei einer Razzia festnimmt, dann steht der junge Fotoreporter am rot-weißen Flatterband und macht Bilder vom Einsatz. Seine Fotos und Videos verschickt er an die Hamburger Zeitungen, Fernsehsender und auch an die NDR Online-Redaktion.
Blaue Flecken sind normal
Im Podcast der beiden Polizeireporter Kai Salander und Ingmar Schmidt erzählt Bartl, wie dicht er den Flammen mit der Kameralinse kommt. Die Arbeit bei Einsätzen von Polizei und Feuerwehr ist dabei nicht ganz ungefährlich. Manchmal bekomme er auch blaue Flecken dabei - das sei Berufsrisiko. Nach einem Stadtderby versuchten vermummte Krawallmacher, mehrere E-Scooter in Brand zu stecken. Bartl fotografierte sie und kassierte dabei einen Faustschlag.
Gefahr für die eigene Sicherheit
Als Polizisten mutmaßliche Drogendealer bei einer Razzia in Harburg abführen wollten, wurde der 23-Jährige aufs Übelste beleidigt. Und vor einem sich ausdehnenden Lagerhallenbrand in Rothenburgsort musste er sich in letzter Sekunde in Sicherheit bringen. Mehr dazu erzählt er im Polizeireporter-Podcast.
Verletzte Menschen am Boden sind tabu
Auch Kritik höre der Fotograf häufiger bei seiner Arbeit, vor allem dann, wenn Menschen zu Schaden gekommen seien und er Bilder vom Polizeieinsatz mache. Allerdings werde nicht jede Szene, etwa bei einem Unfall oder einer Messerattacke, aufgenommen: "Wir fotografieren keine Leute, die verletzt am Boden liegen. Das ist etwas, was ich persönlich nicht gut finde und auch etwas, was die Zeitungen gar nicht abdrucken."