Corona: Nur schrittweise Lockerung der Maßnahmen
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zeigt sich in der Corona-Krise weiterhin zurückhaltend beim Thema Lockerungen der Kontaktbeschränkungen. Wenn überhaupt, dann dürften die Corona-Auflagen nur schrittweise aufgehoben werden.
Es müsse darauf geachtet werden, dass nach einer Lockerung bestimmter Maßnahmen die Epidemie nicht wieder beschleunigt werde, meinte Tschentscher. In einer Telefonkonferenz der Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach Ostern solle geklärt werden, ob es schrittweise zu Lockerungen kommen könne, so Tschentscher.
Zu den Themen Medikamentenversorgung und zu wenig Schutzausrüstung müsse man in Zukunft entweder mehr in Deutschland produzieren oder mehr einlagern, erklärte Tschentscher.
Grenzstreit zwischen Schleswig-Holstein und Hamburg
Mit Blick auf das Osterwochenende steht weiter der Grenzstreit zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein im Raum. Laut Tschentscher hat Hamburg die Zusicherung aus Kiel, dass Kontrollen von Radfahrern und Fußgängern nicht mehr erfolgen sollen.
Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) spricht dagegen von Kontrollen mit Augenmaß. In jedem Fall soll weiter kontrolliert werden. Der Hamburger SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs forderte auf Twitter eine Entschuldigung aus Kiel. So gehe Metropolregion gar nicht, meinte Kahrs.
Am vergangenen Wochenende hatte die schleswig-holsteinische Polizei unter anderem in Tangstedt (Kreis Stormarn) und Wedel (Kreis Pinneberg) nach eigenen Angaben bei Kontrollen an der Landesgrenze etwa 230 Hamburger Autofahrerinnen und Autofahrer wieder nach Hause geschickt. Betroffen waren auch Menschen auf Fahr- und Motorrädern. Bußgelder wurden hier nicht verhängt. Das könne sich aber über die Ostertage ändern, teilte die Landespolizei mit.
