Corona-Krise: Airbus drosselt Produktion

Der europäische Flugzeugbauer Airbus drosselt angesichts der Ausbreitung des Coronavirus die weltweite Jet-Produktion um rund ein Drittel. Davon betroffen ist auch das zweitgrößte Airbus-Werk in Hamburg-Finkenwerder. Denn am stärksten fährt Airbus die Produktion bei seinen Erfolgsmodellen aus der A320-Familie herunter. Statt bislang etwa 60 Maschinen im Monat sollen bis auf weiteres nur noch 40 Stück gebaut werden. Die A320-Produktion wird von Hamburg aus gesteuert, in Finkenwerder läuft normalerweise fast die Hälfte der Flugzeuge dieser Reihe vom Band.
Schon in den vergangenen Wochen konnten nicht alle fertigen Maschinen an Kunden übergeben werden. Um Platz zu schaffen wurden nach Informationen von NDR 90,3 bereits zahlreiche Flugzeug nach Rostock auf den dortigen Flughafen geschafft. Zudem haben mehrere Airlines Bestellungen storniert.
Konsequenzen für Beschäftigte noch unklar
Airbus verhandelt mit Kundinnen und Kunden auch darüber, dass georderte Maschinen später ausgeliefert werden. Welche Konsequenzen das für die rund 14.000 Beschäftigten auf Finkenwerder hat, ist noch unklar. Bis Jahresende sind Kündigungen aufgrund einer Vereinbarung mit der IG Metall ausgeschlossen, jetzt kündigt die Unternehmensführung Gespräche mit Arbeitnehmervertreterinnen und -vertretern an.
