Corona: Hamburg plant eigene Regeln für die Feiertage
In Hamburg gelten ab 1. Dezember neue Corona-Regeln – und zwar im Großen und Ganzen so, wie von Bund und Ländern am Mittwoch beschlossen. Es gibt aber Ausnahmen, zum Beispiel über Weihnachten und Silvester.
In Details weicht die Hansestadt ab, wie der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) nach der Sitzung mit den Senatoren und Senatorinnen am Freitag bekannt gab. Wie zuvor Schleswig-Holstein und Niedersachsen will auch Hamburg Hotelübernachtungen über Weihnachten erlauben, um Familienzusammenkünfte zu ermöglichen. Diese Regelungen sollen vom 23. Dezember bis 1. Januar gelten.
Vier Haushalte erlaubt zu Weihnachten
In dieser Zeit sollen sich dann auch zehn Personen aus vier Haushalten in Hamburg treffen können. Diese Ausnahme sei getroffen worden, da es in Hamburg einen hohen Anteil an Single-Haushalten gebe, so Tschentscher. Bei den Sonderregeln für Weihnachten und Silvester sollen die Details aber noch abgestimmt werden.
Ab dem 1. Dezember gilt erstmal: Die Zahl der maximal zulässigen Personen werden von derzeit zehn auf fünf aus zwei Haushalten reduziert. Ausgenommen sind Kinder bis 14 Jahre.
Feuerwerk an beliebten Plätzen verboten
Innensenator Andy Grote (SPD) stellte klar, dass es zu Silvester Feuerwerksverbote an Orten wie zum Beispiel auf dem Jungfernstieg, an den Landungsbrücken oder auf der Reeperbahn und weiteren beliebten Plätzen geben werde. Darüber hinaus soll die Polizei die Möglichkeit bekommen, Ansammlungen aufzulösen wenn sich Beteiligte nicht an die Abstandsregeln halten.
Maskenpflicht wird ausgeweitet
Die Maskenpflicht wird ausgeweitet und gilt ab 1. Dezember zum Beispiel auch auf Bürofluren und in Warteschlangen. Auch auf Parkplätzen vor Geschäften sowie in Menschenansammlungen muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Der Einzelhandel muss die Kundenzahl weiter beschränken. Die Anzahl der anwesenden Kundinnen und Kunden wird auf eine Person pro zehn Quadratmeter Fläche begrenzt. Für Geschäfte über 800 Quadratmetern müssen größere Abstände vorgesehen werden.
Hybridunterricht an Schulen mit hohen Infektionszahlen
An Hamburgs Schulen soll nun doch der sogenannte Hybrid-Unterricht möglich sein: In Jahrgängen ab Stufe 8 und auch nur, wenn es besonders viele Infektionsfälle gibt. In Jahrgängen mit vielen Infizierten kann dann zwischen Präsenz- und Heimunterricht gewechselt werden, und zwar für maximal sechs Wochen, bis die Infektionszahlen gesunken sind. Das soll immer in Absprache mit Lehrern, Eltern und Schülern geschehen, Abschlussklassen sind allerdings ausgenommen.
Weihnachtsmärkte abgesagt
Die Hamburger Weihnachtsmärkte können in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. "Die Weihnachtsmärkte im klassischen Sinne sind abgesagt", sagte Tschentscher.
