Corona-Folgen für Hamburgs Gastronomie: Wie viele Schließungen gab es?
Die Auswirkungen der Corona-Krise spüren viele Branchen bis heute. Auch die Hamburger Gastronomie hat es nach wie vor nicht leicht, wie aktuelle Zahlen zeigen.
Laut Hamburger Senat meldeten sich seit der Pandemie bis heute rund 1.200 Betriebe ab - ein Großteil davon wegen der Corona-Krise und die meisten in der Innenstadt. Das geht aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage des FDP-Abgeordneten Sami Musa hervor. Dem Senat fehle eine Strategie, wie er die Innenstadt nach zwei Jahren Corona-Pause wieder neu beleben kann, kritisiert der FDP-Abgeordnete.
Viele Schließungen in der Innenstadt
Allein in der Hamburger Innenstadt haben insgesamt fast 430 Betriebe geschlossen. Allerdings kam es in dem Zeitraum in ganz Hamburg auch zu mehreren hundert Neu-Anmeldungen. Hier gibt es Unterschiede in den Stadtteilen: In Hamburg-Mitte, Wandsbek, Altona und Eimsbüttel scheiterten mehr Restaurants als dass neue hinzukamen. In Hamburg-Nord, Harburg und Bergedorf ist es genau andersherum. Hier schienen die Betriebe besser durch die Krise zu kommen.
Stimmung in der Gastronomie noch immer durchwachsen
Dennoch sei die Stimmung in der Gastronomie aktuell durchwachsen, sagt Ulrike von Albedyll, Landesgeschäftsführerin des Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA. Zwar freuen sich die Betriebe über die gute Nachfrage, aber oft fehlt Personal. Servicekräfte oder Köche werden händeringend gesucht. Viele Fachkräfte hätten sich in der Corona-Zeit eine Alternative gesucht und nur wenige seien wiedergekommen, sagt von Albedyll.
Gestiegene Kosten belasten zusätzlich
Es habe ein Öffnen und Schließen in einer Branche gegeben, die als krisensicher galt. Das habe viele Mitarbeiter verunsichert. Somit blieben Hunderte Stellen unbesetzt und auch auf dem Ausbildungsmarkt in Hamburg seien noch etliche frei. Zudem erschweren gestiegene Energiekosten und Lebensmittelpreise jetzt zusätzlich das Geschäft.
