CDU und FDP: Hamburg soll Hapag-Lloyd-Anteile verkaufen
Hamburg ist seit mehr als zwölf Jahren an der Container-Reederei Hapag-Lloyd beteiligt. FDP und CDU machen sich nun dafür stark, dass die Stadt ihre Anteile im Milliardenwert wieder verkauft.
Der Schritt wäre ein äußerst gutes Geschäft: Rund 1,2 Milliarden Euro hat die Stadt insgesamt für ihre Hapag-Lloyd-Aktien bezahlt. Nach dem aktuellen Börsenwert könnte Hamburg etwa 4,7 Milliarden dafür bekommen.
Kurs hat sich vervielfacht
Der Aktienkurs von Hapag-Lloyd hat sich in den vergangenen Jahren vervielfacht, unter anderem, weil das Unternehmen gute Gewinne erwirtschaftet. Hamburg hatte sich an der größten deutschen Container-Reederei beteiligt um zu verhindern, dass das Unternehmen ins Ausland verkauft wird.
Erlös für Corona-Schulden?
Die Stadt sollte die jetzige Chance zum Ausstieg nutzen, meint der Hamburger FDP-Chef Michael Kruse. Mit dem Geld aus dem Verkauf könnten die Corona-Schulden zurückgezahlt und die Digitalisierung der Stadt beschleunigt werden. Der Zeitpunkt sei günstig, findet auch der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU, Götz Wiese. Er kann sich jedoch auch vorstellen, dass die Stadt ihre Anteile lediglich deutlich reduziert - und noch einige Aktien behält.
Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) kontert: Es gebe nach wie vor Gründe für die Beteiligung der Stadt. Außerdem schütte Hapag-Lloyd Dividenden aus, die Hamburg zugute kämen.
