Bezirk Mitte bekommt Anti-Korruptions-Team

Das Bezirksamt Hamburg-Mitte baut eine Einheit gegen Korruption auf. Das dreiköpfige Team ist einmalig für die sieben Bezirksämter und soll vor allem vorbeugen.
Die Anti-Korruptionsstelle solle die Abläufe des Bezirksamtes unter die Lupe nehmen, teilte das Amt mit. Das klingt nach leidvoller Erfahrung. Doch der Verdacht ist falsch: Das große zentrale Bezirksamt sei sauber, wie der Senat mitteilte - im Gegensatz zu den Ämtern Eimsbüttel und Hamburg-Nord. Dort sorgte die Rolling-Stones-Freikartenaffäre für Anklagen gegen Beamte.
Einblick ohne Grenzen
Bezirksamtsleiter Falko Droßmann (SPD) erklärte: "Die Korruptionsbekämpfung ist ungemein wichtig, um das Vertrauen in die Verwaltung zu erhalten." Er gilt als Vorreiter, andere Bezirksämter könnten also folgen. Die drei Beamten sollen routinemäßig und auch spontan ihre Kolleginnen und Kollegen überprüfen. Sie dürfen überall einblicken. Vor allem sollen sie sensibilisieren, wo Korruption beginnt. Und sie sollen den Kollegen helfen, sich im Beschaffungsrecht zurecht zu finden, das durch Korruptionsvorbeugung hochkompliziert geworden ist.
