Betrugsversuch: Hamburger Corona-Hilfen gestoppt
Nach einem Betrugsversuch ist die Hamburger Corona-Soforthilfe am Mittwoch vorsorglich gestoppt worden. Wie die Finanzbehörde am Abend mitteilte, wurden Solo-Selbstständige und kleine Unternehmen von Kriminellen auf gefälschte Internetseiten gelockt, um mit deren Daten die staatlichen Hilfen auf andere Konten auszahlen zu lassen. Nach ersten Hinweisen auf den Betrug habe die Förderbank IFB in Abstimmung mit dem Landeskriminalamt die Online-Antragstellung und Auszahlung der Hilfen gestoppt.
Offenbar noch kein finanzieller Schaden entstanden
Ein finanzieller Schaden sei nach ersten Erkenntnissen noch nicht entstanden. "Die Betrüger haben auf schändliche Weise und im großen Stil versucht, die Not der Menschen auszunutzen", erklärte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Die IFB arbeite mit Hochdruck daran, "die rechtmäßigen Antragsteller von möglichen Betrügern zu unterscheiden und so zügig die dringend notwendigen Hilfen wieder zur Auszahlung zu bringen". Die Beantragung der Hilfen solle bereits im Laufe des Donnerstags wieder möglich sein. Geplant sei, die Auszahlungen in der kommenden Woche wieder aufzunehmen.
Die gefälschte Internetseite befand sich den Angaben zufolge seit dem 11. April auf einem Server in Tschechien. Wie viele Antragsteller betroffen sind, werde noch ermittelt. Nach Bekanntwerden ähnlicher Betrügereien in Nordrhein-Westfalen sei die IFB bereits sensibilisiert gewesen und habe Vorkehrungen getroffen, hieß es.
