Betrug mit Mietverträgen: 51-Jährige vor Gericht
Eine Wohnung in Hamburg zu finden, ist meistens schwierig. Erst recht, wenn die Miete nicht so hoch sein darf. Das soll eine 51-Jährige schamlos ausgenutzt habe. Dafür muss sie sich seit Freitag vor dem Amtsgericht Barmbek verantworten.
Die Frau hat laut Anklage leerstehende Wohnungen des Konzerns Vonovia im Internet inseriert und den neuen Mieterinnen und Mietern den Vertrag übergeben - bereits unterschrieben von einem angeblichen Vonovia-Mitarbeiter. Insgesamt 11.000 Euro Kaution hat sie dafür kassiert.
Angeklagte spricht von Aufträgen
Die 51-Jährige arbeitet aber gar nicht für den Wohnungskonzern. Bei Vonovia wusste man von nichts. Bis die Frau vor einem Jahr selbst zur Polizei ging. Jemand habe sie für kriminelle Machenschaften benutzt, sagte sie. Sie sei zu den Wohnungsübergaben geschickt worden, ohne zu wissen, dass alles nur ein Fake war.
Gab es einen Insider bei Vonovia?
Wer diese Person ist? Das sagte die 51-Jährige nicht. Nach Überzeugung des Richters muss es einen Insider bei Vonovia gegeben haben, der Zugang zu den Wohnungsschlüsseln hatte. Der soll jetzt erst einmal ermittelt werden. Bis dahin wird der Prozess gegen die 51-Jährige ausgesetzt.