BUND: Hamburger Flughafen soll Ausbaupläne aufgeben
Wegen der Corona-Pandemie ist der Flugverkehr weltweit beinahe zusammengebrochen. Die Umweltschutzorganisation BUND fordert vor diesem Hintergrund, dass der Hamburger Flughafen seine Ausbaupläne aufgibt und viele innerdeutsche Verbindungen ganz streicht.
10 statt 200 Starts und Landungen in Hamburg
Viele Menschen in den Einflugschneisen des Flughafens genießen gerade ein völlig anderes Hamburg, sagt Martin Mosel, Sprecher des Arbeitskreises Luftverkehr beim BUND. Ihnen würde aber auch davor grauen, wenn die Starts und Landungen wieder deutlich zunehmen. Aktuell werden am Hamburger Flughafen im Schnitt etwa 10 Maschinen täglich abgefertigt, normalerweise sind es mehr als 200. Frühestens in fünf Jahren, so die Prognose des BUND, wird der Luftverkehr wieder das Niveau von vor der Krise erreichen.
BUND fordert weniger innerdeutsche Flüge
Die Umweltschützer fordern deshalb, die Betriebszeiten am späten Abend einzuschränken - dies diene nicht nur dem Lärmschutz, sondern würde auch die Ausgaben des Flughafens senken, sagte BUND-Geschäftsführer Manfred Braasch. Kurze innerdeutsche Strecken wie nach Düsseldorf, Köln oder Frankfurt sollten auf die Bahn verlegt werden.
Ins Gespräch bringen die Fluglärmgegner auch, dass Hamburg prüft, ob der Flughafen nicht ganz in städtische Hand überführt werden kann. Dann hätte die Politik alle Möglichkeiten, um über die Ausrichtung des Airports zu entscheiden.
