Aktionstag in Hamburg gegen Gewalt an Frauen
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen hat es am Mittwoch mehrere Aktionen in Hamburg gegeben. Sie sollen darauf aufmerksam machen, dass Gewalt in vielen Familien Alltag ist.
"Gewalt kommt nicht in die Tüte", steht auf Brötchen-Tüten, die in Bäckereien in Hamburg in dieser Woche 40.000 mal ausgegeben werden. Die Kampagne will von Gewalt betroffene Frauen unterstützen und das Thema öffentlich machen. Denn Frauen gelinge es häufig nicht, dem Teufelskreis von Gewalt, Beschämung, Schuldgefühl und Ohnmacht zu entkommen, erklärte Bischöfin Kirsten Fehrs. Sie ist Schirmherrin der Aktion.
Orangenes Leuchten an Gebäuden
Ein leuchtendes Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen die fünf Hamburger Zonta-Clubs. Die Frauen-Organisation ließ am Mittwoch viele Gebäude in Hamburg in leuchtendem Orange erstrahlen, darunter die fünf Hauptkirchen, die Altonaer Fischauktionshalle und das Gebäude der Reederei Hapag-Lloyd. Schirmherrin dieser Aktion war die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne).
Im vergangenen Jahr registrierte das Bundeskriminalamt 142.000 Fälle von Partnergewalt, jeden dritten Tag wurde in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet.
In Hamburg haben sich im vergangenen Jahr knapp 2.000 Frauen sowie mehr als 750 Mädchen und Jugendliche bei Beratungs- und Schutzeinrichtungen gemeldet.
