A26-Ost: Widerstand gegen geplante Hafenautobahn
Gegen den geplanten Bau der Hafenautobahn A26-Ost im Hamburger Süden gibt es breiten Widerstand. Mehr als 100 Verbände und Betroffene haben nach Informationen von NDR 90,3 Einwände gegen die sogenannte Hafenquerspange. Am stärksten wehren sich die Umweltschutzverbände BUND und Nabu gegen das Mammutprojekt, das einmal die Autobahnen 7 und 1 südlich des Hafens verbinden soll.
Gegner des Projekts sehen keinen Bedarf
Nach Ansicht der Verbände gibt es überhaupt keinen Bedarf für die neue Hafenquerung zwischen Kattwykhalbinsel und dem südlichen Wilhelmsburg. Die Planungen würden auf alten, völlig überholten Wachstumsprognosen für den Hafen beruhen. Für Malte Siegert vom Nabu sollte die Corona-Krise zusätzlich Anlass dafür sein, die Planungen zu überdenken, weil sich globale Transporte verändern könnten. Manfred Braasch vom BUND bemängelt zudem, dass die geplante Trassenführung der A26-Ost durch ein Landschutzgebiet führt - mit Tier- und Pflanzenarten, die vom Aussterben bedroht sind.
Hafenautobahn soll für Entlastung sorgen
Wirtschafts- und Verkehrssenator Michael Westhagemann (parteilos) sagte NDR 90,3, er sei überzeugt davon, dass die Pläne den Einwänden standhalten. Nach Auffassung der Verkehrsbehörde entlastet die A26-Ost die Stadtteile Wilhelmsburg und Harburg von Lärm und Schadstoffemissionen und bündelt die Transitverkehre. Die Hafenverkehre würden dort auf die Autobahn gelenkt werden, wo sie entstehen. Erwartet wird eine erhebliche Reduzierung des Lkw-Verkehrs auf umliegenden Bundes- und Stadtstraßen. Je nach Abschnitt werden auf der geplanten Hafenpassage 40.000 bis 60.000 Fahrzeuge täglich erwartet, davon bis zu 14.000 Lkw.
