Welt der Musik
Sonntag, 12. Dezember 2021, 18:00 bis
19:00 Uhr
1835 in Paris geboren, galt Camille Saint-Saëns als Wunderkind, das sein offizielles Debüt als Pianist im Mai 1846 gab. Seine erste Komposition hatte er schon im vierten Lebensjahr verfasst: Einen "Galopp" für Klavier. Bereits 1848 begann er sein Studium am Pariser Conservatoire. Zweimal (1852 und 1864) bewarb er sich erfolglos um den damals sehr begehrten "Rom-Preis" für Komponisten, konnte aber bei zwei anderen Wettbewerben punkten.
Junger Organist
1853 erhielt er seine erste Anstellung als Organist an der "Église Saint-Merri". Fünf Jahre später übernahm er das Organistenamt an der renommierten "Église de da Madeleine". Als gefeierter Pianist und Dirigent war er nicht nur in eigener Sache tätig: Vehement setzte er sich - besonders in Frankreich - für die Musik von Hector Berlioz, Franz Liszt und auch Richard Wagner ein, was zu zahlreichen Intrigen und zu publizistischen Angriffen gegen ihn führte.
"Revolutionär" - "Reaktionär"?
Zunächst als musikalischer "Revolutionär" gescholten (obwohl seine Werke bewusst auf klassizistischen Verfahren beruhen), wurde er ab Ende des 19. Jahrhunderts als "Reaktionär" verunglimpft, der die Ideen des "Impressionismus" ablehnte. Er aber blieb immer Saint-Saëns - eine unverwechselbare Stimme. Auch seine kurz vor seinem Tod komponierten Kammermusik-Werke zeugen davon.
Vielseitigkeit
In unserer Sendung kommt Saint-Saëns als Komponist, als Essayist und - in seltenen historischen Aufnahmen - auch als Pianist zu Wort.
Eine Sendung von Thomas Böttger.
