Jazz – Round Midnight
Dienstag, 15. Juni 2021, 23:30 bis
00:00 Uhr
Am Mikrofon: Marianne Therstappen

Er war ein Wunderkind, konnte bereits mit drei Jahren Klavier spielen und komponierte mit dreiunddreißig den Jazzstandard "Misty". Und er konnte nicht eine einzige Note lesen, sondern verließ sich gänzlich auf sein Gehör: der Pianist und Komponist Erroll Garner. Am 15. Juni 1921 wurde er in Pittsburgh geboren, lebte bis 1977 und eroberte die Jazzwelt im Nu mit seinem Klavierspiel, das er am liebsten solo oder im Trio darbot. Einiges hatte er sich von Pianisten wie Fats Waller, Count Basie und Art Tatum abgehört.
Meister ohne Noten
Erroll Garner war ein Meister des voluminösen vieltönigen Klangs, der ihm den Beinamen "Ork" - das Kürzel für Orchester eintrug. Er liebte es, auf den Klaviertasten herum zu fantasieren und das Publikum dann endlich mit der erkennbaren Melodie zu beglücken. Er beherrschte alle Stile von Stride über Swing bis Bop. Er reiste um die Welt und war beliebter Gast in TV-Shows. Auf die Frage, wieso er denn so viel und so gut Klavier spiele, obwohl er keine Noten lesen könne, antwortete er sinngemäß: "Mann! Keiner hört dich Noten lesen!"
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