Jazz – Round Midnight
Montag, 26. April 2021, 23:30 bis
00:00 Uhr
Am Mikrofon: Henry Altmann
Mit Jimmy Giuffre (1921 - 2008) hat auf leise Weise ein weißer Weiser einen wichtigen Beitrag zum Jazz geleistet - free, aber nicht krachledern-laut, sondern leise und unter der Haut. James Peter Giuffre hatte als Saxofonist bei Jimmy Dorsey begonnen, Ende der 1940er-Jahre für Woody Herman arrangiert ("Four Brothers") und war dann Teil der elegant-progressiven West Coast-Jazzszene um Shelly Manne und Shorty Rogers geworden. Klanglich beeinflusst von der europäischen klassischen Moderne, experimentierte Giuffre mit unkonventionellen Sounds und Besetzungen.
Ein großer des Jazz
Ab 1960 konzentrierte er sich auf die Klarinette, sein Trio mit Paul Bley und Steve Swallow gilt als eines der bedeutendsten Jazzensembles. Danach als Lehrer an verschiedenen Hochschulen der East Coast tätig, schrieb Giuffre Film- und Theatermusiken und re-initiierte seine Trios, bevor er 1993 wegen einer Parkinson-Erkrankung die Karriere beenden musste; ein Großer des Jazz, dessen Bedeutung erst heute wirklich wahrgenommen wird.
