NDR Radiophilharmonie
Donnerstag, 06. Januar 2022, 20:00 bis
22:00 Uhr
Nachdem der 24-jährige Carl Maria von Weber 1811 in München den berühmten Klarinettisten Heinrich Joseph Baermann gehört hatte, schrieb er für ihn gleich zwei Klarinettenkonzerte. Die ersten beiden Sätze des f-Moll-Konzerts beschwören klanglich schon die geheimnisvolle Welt des "Freischütz" herauf. Im Finale dominieren dann Spielfreude und Übermut.
Mit beethovenschem Feuer

"Con brio" ("mit Feuer"), diese Eigenschaft charakterisiert den Klarinettisten und Komponisten Jörg Widmann sehr gut: als Menschen, der für Musik brennt. "Con brio" sind aber auch zwei Allegro-Sätze in Beethovens Sinfonien Nr. 7 und Nr. 8 überschrieben. Auf sie bezieht sich Widmanns Konzertouvertüre. Dabei nimmt der Komponist typische Beethoven-Motive, -Floskeln und -Klangeffekte auf und übersetzt sie in seine eigene Sprache.
Ein Glaubensbekenntnis
Ende 1832 dirigierte der 23-jährige Mendelssohn in Berlin die Uraufführung seiner d-Moll-Sinfonie. Weil sie erst spät im Druck erschien, wird sie traditionell als Nr. 5 gezählt. Diese Sinfonie mit ihren Choralzitaten und ihren altertümlichen Wendungen wirkt wie eine historisierende Stilübung. Vor allem ist die "Reformationssinfonie" aber ein Bekenntnis: Mit ihr setzte Mendelssohn - geboren als Jude und mit sieben Jahren evangelisch getauft - seinem neuen Glauben ein klangmächtiges Denkmal.
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