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"Vom Gebetsraum bis zur interreligiösen Begegnungsstätte"

Sendedatum: 24.11.2017 | 15:20 Uhr Archiv

DITIB-Zentralmoschee in Köln Ehrenfeld © imago

1 | 13 Es gibt bisher nur wenige große repräsentative Moscheen in Deutschland. Vor kurzem wurde die DITIB Zentralmoschee-Köln eröffnet - eine moderne Moschee aus Beton und mit viel Glas.

© imago

Hinterhof-Moschee der Islamischen Gemeinschaft Jama'at-un Nur in Hannover © NDR

2 | 13 Schätzungsweise um die 2.000 Moscheen gibt es in Deutschland. Die meisten von ihnen sind sogenannte Hinterhofmoscheen. Hier zu sehen der Eingang zur Medrese - auf Deutsch zum "Islamischen Lehrhaus" - der Islamischen Gemeinschaft der Jama'at-un Nur in Hannover.

© NDR

Menschen beim Essen in einer Moschee © NDR

3 | 13 Die Mitglieder engagieren sich seit vielen Jahren im interreligiösen Dialog. Eine ehemalige Baufirma wurde zu einem geräumigen Gemeindehaus umgebaut - mit Gebetsraum, aber auch mit Jugendraum, Küche und extra Räumen für die Frauen.

© NDR

Mehmet Bayrak © Mehmet Bayrak

4 | 13 Der 30 Jahre alte Architekt Mehmet Bayrak ist dabei, seine Doktorarbeit über Hinterhofmoscheen zu beenden. Sie seien ein wichtiger Teil des kulturgeschichtlichen Erbes in Deutschland, so Bayrak: "Eine Moschee ist nicht definiert durch ihre äußere Gestaltung. Entscheidend ist, dass sie sich an dem Bedarf der Gemeinde orientiert. Sie ist also durch eine funktionale Vieldimensionalität gekennzeichnet - vom Gebetsraum bis zur interreligiösen Begegnungsstätte."

© Mehmet Bayrak

Die Eyüp-Sultan-Moschee in Norderstedt © NDR

5 | 13 Mehmet Bayrak sagt weiter: "Wird allein die repräsentative Funktion in den Vordergrund gestellt, entzieht man die ökonomischen Ressourcen dafür aus den sozialen und kulturellen Funktionen. Die sogenannte Hinterhofmoschee ist eigentlich ideal, weil sie diese funktionelle Vieldimensionalität von Moscheen intakt lässt und so erst die Integration der Menschen in die Gesellschaft ermöglicht."

© NDR

Die Imam Ali Moschee in Hamburg © picture alliance / dpa Foto: Lukas Schulze

6 | 13 Bereits 1965 wurde von schiitischen Kaufleuten mit iranischen Wurzeln die repräsentative Imam Ali Moschee des Islamischen Zentrums Hamburg an der Außenalster eröffnet: die "Blaue Moschee".

© picture alliance / dpa, Foto: Lukas Schulze

Islamisches Kulturzentrum Wolfsburg © imago

7 | 13 In den vergangenen Jahren wurden auch in Norddeutschland mehr neue Moscheen gebaut, u.a. das Islamische Kulturzentrum Wolfsburg. Auf ein Minarett wurde verzichtet, die Kuppel ist zurückgesetzt. Viele Muslime, wie z.B. Esnaf Begic, Imam und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück, wünschen sich weniger umgebaute Hinterhofmoscheen und mehr solcher repräsentativen und sichtbaren Moscheen.

© imago

Esnaf Begic

8 | 13 Esnaf Begic ist überzeugt: "Die moderne Moschee-Architektur repräsentiert das 'Ankommen' der Muslime, sowie ihre geistige und existenzielle Fokussierung auf Deutschland. Sie verpflichtet außerdem zu einer kontextgemäßen strukturellen Aufstellung der muslimischen Community. Viele dieser Moscheen sind multifunktionale Begegnungsstätten. Mit Gebetsraum, aber auch mit Bibliothek, Seminarräumen, Läden oder einem Café. Die moderne Moschee-Architektur ist daher auch eine Einladung an Nichtmuslime, vorbeizuschauen und so ins Gespräch zu kommen."

Eckhard Ahmed Krausen © Eckhard Ahmed Krausen

9 | 13 Der Fotograf Eckhard Ahmed Krausen lebt in Kopenhagen. Eines der zentralen Themen des konvertierten Muslims: die Auseinandersetzung mit der Vielfalt des Islam und der islamischen Architektur in Europa. Zurzeit ist eine Ausstellung mit seinen Arbeiten in Cambridge zu sehen. Besonders fasziniert ihn, wie sich die islamische Architektur immer an Kulturen angepasst und dabei eine ganz unterschiedliche Formensprache entwickelt hat: von der pagodenartigen Moschee in China bis zu Lehmbauten in der Sahelzone.

© Eckhard Ahmed Krausen

Eine Moschee in Stockholm © Eckhard Ahmed Krausen

10 | 13 "Ein Beispiel, wo die Architektur an sich zum Dialog einlädt, ist die Stockholmer Moschee (rechts) und die Katarinakirche (links)", sagt Krausen. "Die Moschee befindet sich in dem ehemaligen Elektrizitätswerk, erbaut 1920. Die Kuppel und das Minarett der Moschee erzeugen zusammen mit der Katarinakirche einen Gesamteindruck von Harmonie in Form und Farbe."

© Eckhard Ahmed Krausen

Moschee in Penzberg © Eckhard Ahmed Krausen

11 | 13 Die Moschee in Penzberg gilt als Vorbild für eine zeitgemäße Moschee-Architektur. Für Eckhard Ahmed Krausen ist sie ein Beispiel, wie islamische Architektur in Deutschland aussehen könnte: "Das Ziel des Augsburger Architekten Alen Jasarevic war es, eine Moschee zu bauen, die in die typisch süddeutsche Umgebung passt. Da es in Deutschland normalerweise nicht erlaubt ist, vom Minarett aus zum Gebet zu rufen ist der 'Azan', also der Gebetsruf, sozusagen ins Minarett kalligrafiert worden. Das ist am Abend sehr schön zu sehen, wenn das Licht eingeschaltet ist."

© Eckhard Ahmed Krausen

Nermina Idriz, Bildungs- und Sozialreferentin in der Islamischen Gemeinde Penzberg © NDR Foto: Ita Niehaus

12 | 13 Auch für Nermina Idriz, Bildungs- und Sozialreferentin in der islamischen Gemeinde Penzberg, hat die Moschee eine besondere Bedeutung: "Es ist ein Ort der Schönheit, der Begegnung und des Austauschs. Auch die Transparenz - über 80 Prozent des Gebäudes besteht aus Glas. Und: Ich fühle mich geborgen und wohl in diesem Gotteshaus."

© NDR, Foto: Ita Niehaus

Gebetsraum der Moschee in Penzberg © Moschee Penzberg

13 | 13 Nermina Idriz schätzt auch die lebendige Atmosphäre: "Besonders im Fastenmonat Ramadan, an Feiertagen oder beim Freitagsgebet. Ich erlebe es aber auch mal ruhig während des Morgengebets und nachts. Viele erfreuen sich an 'Allahs blauem Edelstein', wie eine Zeitung unsere Moschee einmal genannt hat. Für mich strahlt sie die Bescheidenheit und Einfachheit aus, die ich als Muslimin anstrebe."

© Moschee Penzberg

Moschee-Architektur: Mehr als Kuppel und Minarett

Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | Freitagsforum | 24.11.2017 | 15:20 Uhr

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