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Die liberale Moschee - ein Modell für die Zukunft?

Sendedatum: 09.06.2017 | 15:20 Uhr Archiv

Seyran Ates © picture alliance/Eventpress Foto: Eventpress Stauffenberg

1 | 7 Seyran Ates, Frauenrechtlerin und Gründerin der liberalen Ibn Rushd-Goethe-Moschee in Berlin, macht eine Ausbildung zur Imamin: "Es reicht nicht aus, habe ich festgestellt, zu sagen, die Konservativen, die Verbände machen das und jenes falsch. Aber selber nichts zu tun, ist keine gute Form von Kritik. Wenn wir sagen, die Verbände repräsentieren nur 15 Prozent aller Muslime hier in Deutschland - was ist dann mit der schweigenden Mehrheit? Deshalb habe ich eingesehen, dass wir uns organisieren müssen und die Idee mit der Moschee ist genau daraus entstanden."

© picture alliance/Eventpress, Foto: Eventpress Stauffenberg

Baykal Arslanbuga © Baykal Arslanbuga

2 | 7 Baykal Arslanbuga, Hamburger Vertreter der Alevitischen Gemeinde Deutschland, kritisiert, dass konservative und fundamentalistische Auslegungen das Islambild prägen: "Es gibt aber liberale Auslegungen und Reformanstrengungen im Islam. Diese Auslegungen sind offener, humanistischer, toleranter. Und deswegen näher am wahren Kern der Religionen. Nämlich ”Gottesliebe und Menschenliebe". Ich begrüße daher die neue Moschee von liberalen Muslimen in Berlin und wünsche ihnen viel Erfolg! Sie werden es nicht leicht haben. Daher brauchen sie von allen Gesellschaftsgruppen Unterstützung, die Wert auf eine liberale, tolerante Gesellschaft legen."

© Baykal Arslanbuga

Amina Wadud beim gemischtgeschlechtlichen mulimischen Gebet © picture-alliance/dpa/dpaweb Foto: Stephen Chernin

3 | 7 In den meisten Moscheen beten Frauen und Männer getrennt. Die Islamwissenschaftlerin und Frauenrechtlerin Amina Wadud wurde weltweit bekannt, als sie im März 2005 ein traditionelles Freitagsgebet vor einer gemischten Gemeinschaft in New York leitete. Die große Mehrheit der muslimischen Gelehrten ist nach wie vor dagegen, dass Frauen das Freitagsgebet vor einer gemischten Gruppe in der Moschee leiten.

© picture-alliance/dpa/dpaweb, Foto: Stephen Chernin

Zu sehen ist ein aufgeschlagener Koran , im Hintergrund sind Gläubige im Gebetsraum einer Moschee zu erkennen. © imago/ Pacific Press Agency

4 | 7 Dabei hat der Prophet Mohammed die Rechte der Frauen gestärkt. Es gab damals Gelehrtinnen wie Mohammeds Ehefrau Aischa. Frauen und Männer beteten gemeinsam, die Männer vorne, die Frauen hinten. Der Islam hat auch eine lange Geschichte eigener Frauenrechtsbewegungen.

© imago/ Pacific Press Agency

Rabeya Müller hält ein Abendgebet beim LIB-Iftar in Berlin © Lutz Jäkel

5 | 7 Es existieren bisher nur wenige sogenannte liberale Gemeinden in Deutschland. Eine von ihnen: die Gemeinde des Liberal-Islamischen Bundes in Berlin. Hier zu sehen beim gemeinsamen Iftar-Mahl. Das Abendgebet leitete die muslimische Theologin und Imamin Rabeya Müller. Wie die neue Ibn Rushd-Goethe-Moschee ist auch diese Gemeinde in den Räumen einer evangelischen Kirche untergekommen. Anders als die Moschee von Seyran Ates, bietet sie bisher noch keine regelmäßigen Freitagsgebete an.

© Lutz Jäkel

Nushin Atmaca im Porträt. © Nushin Atmaca

6 | 7 Nushin Atmaca, Vorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes, engagiert sich unter anderem für mehr Geschlechtergerechtigkeit: "Wir fühlen uns einer feministischen Koranauslegung verpflichtet, bieten gendergerechte Gebete an. Frauen und Männer beten nebeneinander, Frauen beten vor. Und wir heißen explizit homosexuelle Muslime und muslimische Transpersonen in unseren Gemeinden willkommen. Ich finde es grundsätzlich positiv, dass sich eine weitere nicht-traditionelle Gemeinde formiert. Es erhöht die Vielfalt der muslimischen Gemeinden in diesem Land und Frau Ates zieht möglicherweise Menschen an, die bislang noch auf der Suche nach ihrer spirituellen Heimat sind."

© Nushin Atmaca

Silke Tödter © Silke Tödter

7 | 7 Silke Tödter, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Peine, findet es gut, dass Seyran Ates ihre Idee umgesetzt hat: "Imaminnen, die das Freitagsgebet vor einer geschlechtergemischten Gruppe leiten, sind ein positives Zeichen für die Gleichberechtigung in der Religionsausübung. Das wünsche ich mir in allen Moscheen. Und: dass die historisch-kritische Koranexegese Grundlage wäre, wie es die Uni Münster lehrt. Unabhängig davon braucht unser säkularer Staat weniger religiösen Einfluss auf das gesellschaftliche Leben. Denn häufig erschweren religiöse Unterschiede eine gemeinsame Wertegemeinschaft. Besonders, wenn es sich um eine Gesetzesreligion im Gegensatz zur Glaubensreligion handelt."

© Silke Tödter

Lieber Hinterhof als Gala: Iftar-Mahl im Ramadan

Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | Freitagsforum | 09.06.2017 | 15:20 Uhr

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