Das Sonntagskonzert
Sonntag, 09. Januar 2022, 11:00 bis
13:00 Uhr

"Es ist nichts anderes als eine Geschichte, ohne Wörter erzählt", sagt Sol Gabetta über das zweite Cellokonzert von Dmitrij Schostakowitsch. Bereits 2012 erschien ihre hochgelobte Einspielung auf CD. In diesem Sommer brachten die argentinische Künstlerin und das Orchestre Philharmonique de Radio France ihre Version mit zu den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. In der Reithalle des Landgestüts Redefin erzählten sie von einem Komponisten mit einer verwundeten Seele, dem es während des Sowjetregimes zwar gelang, seine schöpferische Freiheit zu behalten, der jedoch stets mit einem gepackten Koffer schlafen ging.
Opernkomödie und sinfonische Bekenntnismusik
Eröffnet wurde das Konzertprogramm unter Leitung von Mikko Franck eher heiter: mit der Ouvertüre zur Oper "Béatrice et Bénedict", die Hector Berlioz 1858 nach Shakespeares "Viel Lärm um nichts" für die Eröffnung eines neuen Theaters in Baden-Baden komponiert hatte. Im zweiten Teil folgte dann mit der "Pathétique" ein weiteres gewichtiges Werk - Tschaikowskys letzte Sinfonie, die mit ihrem langsamen Schlusssatz fast eine Art Requiem zu sein scheint.
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