Internationale Aufmerksamkeit errang Iwona Sobotka 2004 mit dem ersten Preis beim Königin-Elisabeth-Musikwettbewerb in Belgien

Nach zwei Jahren Zwangspause wegen der Corona-Pandemie konnte der Schleswig-Holstein Festivalchor im Sommer 2022 endlich wieder auftreten. Und so gaben die 90 Sängerinnen und Sänger gleich zwei Konzerte in der Rendsburger Christkirche und in St. Michaelis in Lüneburg mit dem Deutschen Requiem von Johannes Brahms. Als Sopranistin war kurzfristig Iwona Sobotka für die erkrankte Berit Norbakken eingesprungen.

Das Besondere an diesen Aufführungen unter Leitung von Nicholas Fink: Anstelle eines Orchesters gab es nur zwei Flügel und Pauken als Begleitung. Dass der Bearbeiter Heinrich Poos aus dem gesamten Orchesterapparat ausgerechnet die Pauken wählte, zeigt, wie wichtig sie für die Wirkung von Brahms' Requiemvertonung sind.

"Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden"

Anders als in der traditionellen Totenmesse wählte der protestantische Komponist nicht den lateinischen Liturgietext, sondern er stellte selbst Passagen aus der Luther-Bibel zusammen. Entsprechend ging es ihm auch weniger um das Seelenheil der Verstorbenen - er wollte den Hinterbliebenen Trost spenden: "Ich habe meine Trauermusik vollendet als Seeligpreisung der Leidtragenden."

Seit der triumphalen Uraufführung 1869 im Leipziger Gewandhaus zählt das Deutsche Requiem zu den beliebtesten Werken von Brahms.

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