Kunst aus Zeiten des Kolonialismus: Alles nur geklaut?
Jahrelang wurde um den Umgang mit den berühmten Benin-Bronzen gerungen. Dabei geht es um Grundsätzliches: Wie verfährt Deutschland mit Raubgut aus der Kolonialzeit?
Was tun mit der Raubkunst aus kolonialen Zusammenhängen? Die umstrittenen wie kostbaren Benin-Bronzen sind dabei nur ein Beispiel. Sie sind auch in norddeutschen Museen zu finden. Seit Jahrzehnten wird um ihre Rückgabe gerungen. Die Häuser haben lange verschwiegen, welche ihrer vielen Stücke blutige Beute aus Kolonien waren - aus Angst, etwas abgeben zu müssen. Doch das ändert sich jetzt - längst überfällig.
Ziel ist Respekt für andere Kulturen und echte Zusammenarbeit
Das Kulturjournal spricht mit Barbara Plankensteiner, Direktorin des MARKK in Hamburg und Mitbegründerin der internationalen Benin Dialogue Group, sowie der Direktorin des Überseemuseums Bremen, Wiebke Ahrndt und dem Historiker Jürgen Zimmerer, Leiter der Arbeitsstelle Hamburgs (post)koloniales Erbe. Vertreter der Herkunftsgesellschaften beschreiben eindrücklich, wie wichtig die Werke für die kulturelle Identität der heutigen Nachkommen sind. Schließlich liefert die engagierte Historikerin Bénédicte Savoy die historische Einordnung und benennt vor allem die Gründe für das Versagen der deutschen Museen im Umgang mit ihrem kolonialen Erbe.
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