Händels Oper "Siroe, Re die Persia" im Videostream
Das Festivalmotto "Orient" führte die Besucher der Händel Festspiele Göttingen 2013 ins Persien des 7. Jahrhunderts. In "Siroe, Re die Persia" adelt Händels Musik ein Libretto voller Widersprüchlichkeiten. Laurence Cummings gab bei dieser Gelegenheit sein Debüt als Operndirigent in Göttingen.
Siroe, Re di Persia - 2. Akt
Siroe, Re di Persia - 3. Akt
Nicht jedes Werk von Georg Friedrich Händel war auf Anhieb so erfolgreich wie seine "Wassermusik" oder die Oper Xerxes. 1728 hatte der mittlerweile in London lebende und wie ein Star umworbene Komponist die Oper "Siroe, Re di Persia" nach einem Libretto von Pietro Metastasio vollendet. An der Royal Academy of Music im King’s Theatre wurde sie zwar achtzehn Mal aufgeführt, war dann aber weder zu Händels Lebzeiten noch danach je wieder auf einer Bühne zu erleben.
Am Deutschen Theater Göttingen kam Siroe am 10. Mai 2013 fast dreihundert Jahre nach seiner Entstehung in einer Inszenierung von Immo Karaman zur deutschen Erstaufführung. Die dramatische Handlung spielt im Persien des 7. Jahrhunderts - passend zum Festivalmotto "Orient". König Cosroe wäre um ein Haar dem Mordanschlag von Emira, der rachsüchtigen Tochter eines Feindes, zum Opfer gefallen, wenn sein Sohn Siroe ihn nicht rechtzeitig gewarnt hätte. Siroe jedoch kann Emira, die sich als Mann verkleidet hat, nicht einfach verraten, weil zwischen ihm und der stolzen Tochter des erschlagenen Feindes eine heftige Liebe entbrannt ist.
Auch hier adelt Händels Musik wieder ein Libretto voller Widersprüchlichkeiten. Laurence Cummings gab bei dieser Gelegenheit sein Debüt als Operndirigent in Göttingen und wurde vom Premierenpublikum für seine tief ausgelotete Interpretation gefeiert.
