Das Bild zeigt eine Briefmarke, auf der ein kleiner Junge, einen erwachsenen Mann, der dem russischen Präsidenten Wladimir Putin - selbst begeisterter Judokämpfer - ähnelt, in einem Judokampf zu Boden wirft. © picture alliance/dpa/kyodo Foto: kyodo

Ukraine gibt Banksy-Briefmarke heraus

Stand: 27.02.2023 14:28 Uhr

Die Ukraine hat zum ersten Jahrestag des russischen Überfalls eine Banksy-Briefmarke herausgegeben. Die Sondermarke ist eine Anspielung auf den russischen Präsidenten Putin.

Die Ukraine hat zum ersten Jahrestag des russischen Überfalls, am 24. Februar 2023, eine Sondermarke herausgegeben. Auf ihr ist ein Wandgemälde zu sehen, das der weltberühmte britische Street-Art-Künstler auf einer Mauer in dem schwer zerstörten ukrainischen Ort Borodjanka bei Kiew hinterlassen hatte. Das Bild zeigt einen kleinen Jungen, der einen erwachsenen Mann in einem Judokampf zu Boden wirft.

Der Mann sieht dem russischen Präsidenten Wladimir Putin - selbst begeisterter Judokämpfer - sehr ähnlich. Das Bild ist demnach auch gleichzeitig eine Anspielung auf den russischen Präsidenten, der sich gerne von der Presse mit Schwarzem Gürtel ablichten lässt. Das ebenfalls einen Judo-Anzug tragende Kind wiederum symbolisiert offensichtlich die Ukraine. Daneben steht in kyrillischen Buchstaben "FCK PTN!" - eine Kurzversion von "Putin, go fuck yourself."

Banksy unterstützt die Ukraine

Banksy, der seine wahre Identität verbirgt, hatte auf seinem Instagram-Account seine Urheberschaft für das Werk in Borodjanka bestätigt. Schon im vergangenen Jahr versteigerte er mehrere seiner Kunstwerke als Drucke. Von dem Erlös sollten für die Ukraine Hilfsgüter finanziert werden.

Laut Medienberichten ist die Briefmarke heiß begehrt unter der ukrainischen Bevölkerung: Vor dem Hauptpostamt in Kiew bildeten sich zu Verkaufsbeginn vergangenen Freitag lange Schlangen, meldeten die BBC und die Nachrichtenagentur AFP. "Wir dachten uns, dass genau diese Briefmarke, genau dieses Bild am besten darstellt, wie jeder Ukrainer über unseren Feind denkt," sagte der Chef der ukrainischen Post, Igor Smelyansky.

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Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | 27.02.2023 | 14:00 Uhr

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