2006: Debatte um Günter-Grass-Bekenntnis

Am 12. August 2006 räumt Günter Grass in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" kurz vor dem Erscheinen seiner Autobiographie "Beim Häuten der Zwiebel" erstmals öffentlich ein, dass er am Ende des Zweiten Weltkrieges bei der Waffen-SS war. Nach der Einberufung habe er 1944 in Dresden seinen Dienst als Panzerschütze in der 10. SS-Panzerdivision "Frundsberg" angetreten. An Kriegsverbrechen sei er aber nicht beteiligt gewesen. Das späte Eingeständnis führt zu einer heftigen Debatte in deutschen und internationalen Medien.

Interviews

Schriftsteller und Literaturkritiker Hellmuth Karasek © picture-alliance/ZB/dpa Foto: Thomas Schulze

Günter Grass war bei der Waffen-SS

Interview mit Literaturkritiker Hellmuth Karasek zu Günter Grass' spätem Geständnis, als Siebzehnjähriger Mitglied der Waffen-SS gewesen zu sein. mehr

Günter Grass. © dpa - Report Foto: Michael Hanschke

Die Günter-Grass-Debatte

NDR Info hat Matthias Matussek, Spiegel-Kulturchef und Buchautor, nach seiner Meinung zu Günter Grass' Eingeständnis, in der Waffen-SS gewesen zu sein, gefragt. mehr

Günter Grass © dpa

Interview mit Günter Grass

NDR Kultur sprach exklusiv mit Günter Grass über sein neues Buch und die Resonanz auf sein Bekenntnis, Mitglied der Waffen-SS gewesen zu sein. mehr

Porträt

Günter Grass auf einer Veranstaltung der SPD-Wählerinitiative 1969. © dpa

Günter Grass: Multitalent und Moralist

Seine Erzählkunst und sein politisches Engagement machten ihn zu einem der wichtigsten Autoren der Nachkriegszeit. mehr

Mehr Geschichte

Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) mit Günter Guillaume (links mit Brille) bei einer Veranstaltung am 08.04.1974 in Helmstedt. © picture alliance / Fritz Rust Foto: Fritz Rust

DDR-Spion Günter Guillaume bringt Willy Brandt zu Fall

Am 24. April 1974 wird Günter Guillaume als DDR-Spion verhaftet. Der folgenden Medienkampagne ist der Kanzler nicht gewachsen und tritt zurück. mehr

Norddeutsche Geschichte