Viel Prominenz beim Filmfest Oldenburg
In Oldenburg ist am Mittwochabend des Internationale Filmfest mit einer Gala und dem Drama "Lara" von Regisseur Jan-Ole Gerster eröffnet worden. Auf dem Roten Teppich zeigten sich neben Filmschaffenden aus Deutschland und anderen Ländern auch die US-Schauspielerin Amanda Plummer - sie spielte 1994 in Quentin Tarrantinos wahrscheinlich berühmtesten Film "Pulp Fiction" die Rolle der Honey Bunny. Plummer soll am Freitag einen Stern auf dem Oldenburger Walk of Fame bekommen.
Bella Thorne stellt Debütfilm vor
Zum Festivalstart kam auch Bella Thorne. Sie ist Model, Schauspielerin, Sängerin und hat 21 Millionen Follower bei Instagram. Jetzt versucht sich sie als Regisseurin. Ihr Erstlingswerk "Her & Him" hat schon vor der Erstaufführung am Donnerstag für Schlagzeilen gesorgt. "Bella Thornes Regiedebüt ist ein Porno" oder "Bella Thorne dreht Porno - spielt aber nicht mit", titelten Medien in den vergangenen Tagen. "Es ist sicherlich ein provokanter Film", sagte Festival-Chef Torsten Neumann der "Nordwest-Zeitung" vor der Weltpremiere des Films.
Filmfest Oldenburg: Stars auf dem roten Teppich
Neben Thorne kann das Filmfest noch mit zahlreichen weiteren prominenten Namen aufwarten, so etwa Corinna Harfouch, die im Eröffnungsfilm über eine gescheiterte Pianistin die Titelrolle spielt. Auch Burkhard Driest ist dabei. Der 80-jährige Schauspieler, Filmemacher und Autor wird mit einer Hommage geehrt. Driest, der als junger Mann bei Hannover eine Bank überfallen hat, wurde durch seinen Roman "Die Verrohung des Franz Blum" bekannt. Im gleichnamigen Film von Reinhard Hauff spielte er 1974 eine Hauptrolle.
Zwei neue Preise in diesem Jahr
Auf dem Programm des Filmfestivals stehen insgesamt rund 50 lange und kurze Filme. Zu den Höhepunkten gehören dabei "Cuck", die Geschichte eines Einzelgängers, der zum Amokläufer wird oder der Psychothriller "Mother's Instinct" des Regisseurs Oliver Masset-Depasse. Auch der deutsche Abenteuerfilm "Flucht durchs Höllental" und das Drogen-Drama "Cat Sticks", das in Kalkutta (Indien) spielt, gehen ins Rennen. Zwei neue Auszeichnungen sind von den Organisatoren ausgelobt: Ein mit 3.000 Euro dotierter Preis für den besten Debütfilm sowie der sogenannte Audacity Award. Mit dem Preis sollen Filme prämiert werden, die Genre-Grenzen sprengen und neue Erzählmuster entwickeln.
Ein Trailer im Stile von "Le Samourai"
Seit 26 Jahren gibt es das Filmfest mittlerweile, und wie in jedem Jahr wird auch 2019 der German Independence Award an den besten Feature-Film und für den besten Short-Film verliehen. Zu sehen ist schon der Trailer des Filmfestivals bei YouTube, der an die Anfangsszene des Melville-Klassiker "Le Samourai" mit Alain Delon angelehnt ist.
JVA Oldenburg gehört zu Spielorten
Die Spielorte in der Stadt sind das Casablanca Programmkino, Cine k "Muvi" und Studio, die Exerzierhalle am Pferdemarkt, das theater hof/19 sowie die JVA Oldenburg. Weitere Informationen zum Filmfest das bis Sonntag läuft, gibt es auf der offiziellen Internetseite des Festivals.
