Ungewöhnliche Filme beim Festival in Osnabrück zu entdecken
Das Unabhängige Filmfest Osnabrück ist eine feste Größe auf dem Kalender der alternativen Filmszene. Heute startet es mit "Monobloc", einem Dokumentarfilm des Hamburger Regisseurs Hauke Wendler.
Auf dem Programm des Unabhängigen Filmfests Osnabrück stehen in diesem Jahr 29 abendfüllende Spiel- und Dokumentarfilme - daneben 41 Kurzfilme. Es beginnt mit einem Dokumentarfilm des Hamburger Regisseurs Hauke Wendler. Mit "Monobloc" ist er benannt nach einem Plastikstuhl - jenes weiße Möbelstück, das von Balkonen und Terrassen bekannt ist.
"Für mich war dieser Stuhl, wie die meisten von uns, wahrscheinlich auch am Anfang ein banales Objekt, das ich als Plastikschrott abgetan habe", sagt Regisseur Hauke Wendler. "Je länger wir uns damit beschäftigt haben, desto mehr habe ich gemerkt, dass dieser Stuhl in anderen Ländern für hunderte Millionen Menschen eine ganz andere Bedeutung hat. Denn er ist sehr einfach zu produzieren und deswegen überaus günstig erhältlich. Das wohl meistverkaufte Möbelstück der Welt."
"In Uganda ist ein Plastikstuhl kein Witz. Wir nutzen das, was uns zur Verfügung steht. Und wir sind glücklich damit." Zitat aus dem Film "Monobloc"
Da wird der Monobloc schon mal zum Rollstuhl umgebaut, oder die Plastikstühle ersetzen Kirchenbänke. "Für die allermeisten Menschen gibt es nicht die Frage, ob man diesen Stuhl mag oder nicht, sondern es gibt diesen Stuhl oder es gibt gar keinen Stuhl", schildert Hauke Wendler.
Unabhängiges Filmfest Osnabrück: Nur durch Ehrenamt möglich
Neben Julia Scheck gibt es noch eine weitere festangestellte Kollegin im Team des Unabhängigen Filmfestes Osnabrück. Das Besondere an diesem Filmfest ist aber: Ehrenamtliche stemmen den größten Teil der Arbeit. "Es beginnt bei der Filmauswahl", erzählt Scheck. "Dort arbeiten wir mit Sichtungsgruppen, die in den jeweiligen Sektionen sichten. Das sind bis zu 40 Personen, die die Filme aussuchen. Dabei versuchen sie sich möglichst weit von typischen Studioproduktionen zu entfernen. "Wir wollen zeigen, dass es noch so viel mehr gibt."
Friedensfilmpreis mit 15.000 Euro dotiert

Einer der Höhepunkte des Festivals in der Friedensstadt Osnabrück ist der Friedensfilmpreis. Neun Filme stehen zur Auswahl. Sie thematisieren die Konfliktherde der Welt genauso, wie Umweltgefahren.
Einer der Kandidaten ist "From the Wild Sea". Er wurde an der Westküste Großbritanniens und Irlands gedreht. Dort sind Tierschützer verzweifelt: Seit 2013 beobachten sie immer wieder starke Stürme - möglicherweise ist die Häufung durch den Klimawandel verursacht. Mit den Stürmen sind Seehunde und Kegelrobben überfordert. Der Film zeigt, wie sich die Tiere am herumtreibenden Müll verletzen.
Dem Gewinner des Friedensfilmpreises Osnabrück winken 15.000 Euro. Daneben stiftet die Stadt Osnabrück noch den Filmpreis für Kinderrechte. "Es klingt sehr ernst, aber es ist erstaunlich, wie kreativ Filmemacherinnen und Filmemacher mit diesen Themen umgehen und wie viel Humor da auch drinsteckt", sagt Julia Scheck.
Ungewöhnliche Filme beim Festival in Osnabrück zu entdecken
Das Filmfest zeigt überwiegend Independent-Filme. Heute startet es mit "Monobloc", einem Dokumentarfilm des Hamburgers Hauke Wendler.
- Art:
- Fest
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- Ende:
- Ort:
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Verschiedende Veranstaltungsorte
49074 Osnabrück - Telefon:
- (0541) 29 824
- E-Mail:
- info@filmfest-osnabrück.de
- Preis:
- Einzelticket 7,50 Euro, Dreierkarte 21 Euro, Fünferkarte 35 Euro, Dauerkarte 50 Euro
- Kartenverkauf:
- https://filmfest-osnabrueck.de/tickets/
- Hinweis:
- In den meisten der teilnehmenden Kinos gilt die 2G-Regel. Außerdem darf nur jeder zweite Platz besetzt werden.
