Spiel mir das Lied vom Tod" von Sergio Leone mit Henry Fonda und Charles Bronson in der ARD © IMAGO / Allstar / Mary Evans AF Archive Cinetext Bildarchiv

Mediathek- und Spielfilmtipps: "Spiel mir das Lied vom Tod" in ARD

Stand: 03.07.2022 00:01 Uhr

Am Sonnabend lief der Klassiker "Spiel mir das Lied vom Tod" Uhr in der ARD. Außerdem noch Serientipps aus den Mediatheken von ARD, Arte und ZDF wie "Alive and kicking" in der ARD Mediathek.

von Bettina Peulecke

Viele zieht es zur Urlaubszeit in den Süden, und auch die Mediathektipps sind mediterran: Im ländlichen Frankreich ermittelt die Polizei auf ungewöhnliche Art und  auf einer italienischen Insel suchen ein paar geflüchtete Jugendliche Hilfe. Zunächst ausnahmsweise ein Fernsehtipp aus der ARD, der ohne Wiederholung läuft, dafür aber 160 Minuten legendäres Kino bietet - mit der legendären Filmmusik von Ennio Morricone.

"Spiel mir das Lied vom Tod": Sergio Leones Western-Klassiker bei Das Erste

Ende des 19. Jahrhunderts, der Westen der USA wird immer weiter mit Eisenbahnlinien erschlossen. Der Kampf um das Land wird verbissen geführt. Der skrupellose Eisenbahnunternehmer Morton (Gabriele Ferzetti) will entlang einer Eisenbahnstrecke zum Pazifik einen neuen Bahnhof bauen. Dafür engagiert er den Farmer McBain (Frank Wolff), der für ihn die Drecksarbeit erledigen soll. Falls er es nicht in der vorgegebenen Zeit schaffen sollte, wird Morton dessen kompletter Besitz mitsamt der Farm zugesprochen. Einen Tag bevor McBains Ehefrau Jill (Claudia Cardinale) an der Farm ankommt, werden McBain und seine drei Kinder von dem Killer Frank (Henry Fonda) erschossen. Jill, die ihren Mann kaum kannte, muss nun sein Erbe antreten und die Bahnstation fertig bauen. Zunächst glauben alle, dass Cheyenne der Mörder des Farmbesitzers ist, doch ein geheimnisvoller Mundharmonikaspieler (Charles Bronson), der in der Stadt auftaucht, bringt Licht in das Dunkel. Während er mit der Hilfe Cheyennes Jill hilft, den Bahnhof zu vollenden, führt ihn die Suche nach dem wahren Mörder in seine eigene Vergangenheit.

Sergio Leones "Spiel mir das Lied vom Tod" von 1968 mit dem Originaltitel "C'era una volta il West) als einen der faszinierendsten und größten Western aller Zeiten zu bezeichnen, bedeutet, "Eulen nach Athen zu tragen". Zusammen mit Dario Argento und Bernardo Bertolucci sowie Sergio Donati (Drehbuch) schuf Leone die Grundlage für einen Film, dessen opernhaft-epische Inszenierung stilbildend wurde - mit der legendären Filmmusik von Ennio Morricone. Der 160-minütige Western war eine Koproduktion zwischen Italien, USA und Spanien lief am Sonnabend in der ARD - leider ohne Wiederholung.

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Der skrupellose Auftragskiller Frank (Henry Fonda) rätselt, was der Fremde, den sie "Mundharmonika" nennen, von ihm möchte. © NDR/BR/Kineos

"Spiel mir das Lied vom Tod" am 2. Juli ab 22.20 Uhr in ARD

Der Western von Sergio Leone mit Charles Bronson, Claudia Cardinale und Henry Fonda läuft am Sonnabend in Das Erste. extern

"Alive and Kicking": Spanische Serie über Selbstfindungs-Roadtrip durch Europa in ARD Mediathek

Micky und Guada sind zwei von fünf Teenagern, die aus einer psychiatrischen Klinik geflohen sind. Bis nach Ischia haben sie es schon mal geschafft, ihre Verbundenheit wächst, wird aber auch auf eine harte Probe gestellt, als Guada, die außerdem im Rollstuhl sitzt, in ihrer unverblümten Art Micky und seinem Bruder beim Wiedersehen ihre Meinung sagt.

- Was für zwei traurige Schisser. Du verdrückst dich und Micky schluckt alles. Und das alles nur wegen einer Mutter, die euch zwei nicht verdient hat.
- Juana, sie ist meine Mutter, sie braucht Hilfe.
- Ja, und diese Mutter hat dich in eine psychiatrische Klinik gesteckt für ein Jahr.
- Und du hast Angst vor deinem Bruder, du hast gut reden.
- Mein Bruder hat mich missbraucht! Dialog aus "Alive and Kicking"

Die spanische Serie "Alive and kicking" ist keine leichte Unterhaltungskost. Die Jugendlichen begeben sich nicht nur auf einen Roadtrip durch Europa, sie befinden sich vor allem auf einer Reise der Selbstfindung, und die damit verbundenen Erkenntnisse sind oft schmerzhaft. Die Serie (FSK 12) ist bis zum 19. September in der ARD Mediathek.

Triggerwarnung: Die Serie zeigt das Leben von Jugendlichen, die unter schweren psychischen Problemen leiden. Wenn Du Dich mit diesem Thema unwohl fühlst, dann schaue diese Serie nicht oder nicht alleine an. Falls Du jemanden zum Reden brauchst, suche Dir eine Person Deines Vertrauens. Oder rufe eine Beratungshotline an: Nummer gegen Kummer: Telefon 116 111

"Die Wohnmobil Brigade"- Französische Krimi-Satire in der ARTE Mediathek 

Audrey ist Gendarmin, aber sie will unbedingt mehr, als Streifen-und Wachdienst schieben. Sie will zum Fahndungsdezernat. Sie sucht sich dabei gewissermaßen Hilfe von außen. Ihr Chef, der sich plötzlich vor laufenden Fernsehkameras wiederfindet, ist irritiert:

- Audrey, was sind das für Kameras?
- Das ist das Team von Arte-TV Chef. Die portraitieren mich als Gendarmin. Ich wurde aus 200 Bewerberinnen ausgewählt, um im Alltag gefilmt zu werden, davon habe ich ihnen letzte Woche erzählt..
- Oh ja, das wird ihrer neuen Aufgabe mehr Aufmerksamkeit verschaffen.
-Ja, genau.

Nur ist Audreys neue Aufgabe nicht etwa die als Fahnderin, sondern als Teammitglied in der neu gegründeten "Wohnmobil Brigade", die von der immer gut gelaunten Lily geleitet werden wird: " Es ist mir eine Ehre das Kommando über die Wohnmobil Brigade zu übernehmen. Ja, bei uns auf dem Land gibt es noch viele Menschen, die allein, isoliert und schutzlos sind. Es ist wichtig, ihnen eine Anlaufstele zu bieten und den sozialen Zusammenhalt wieder herzustellen, der gerade jetzt sehr stark bröckelt. Tja also, wie man hier so schön sagt: Immer ran an den Speck", sagt sie. Gemeinsam kurven die beiden unterschiedlichen Frauen fortan durch die Gegend. Ein mobiles Einsatzkommando der besonderen, sehr bodenständigen Art, das es zunächst auf den "Killer von Les Georges" abgesehen hat. Die Wohnmobil Brigade" ist in der Arte-Mediathek bis 2023 unterwegs.

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Ein Bild der französischen Serie "Die Wohnmobil-Brigade" © arte

"Die Wohnmobil-Brigade": Krimikomödien-Serie in Arte Mediathek

Fanny Sidney ("Call My Agent") präsentiert eine neue, unwiderstehliche Mockumentary-Serie mit Marie Lelong und Louise Massin. Als Gendarminnen sorgen die beiden für Recht und Ordnung und machen im Wohnmobil die Straßen der Auvergne unsicher. extern

"Art of Crime" : Französische Krimi-Serie im Kunstmilieu in Arte Mediathek

"Wir befinden uns bei den Dreharbeiten zu einer virtuellen Führung im nachgebauten Haus des Malers Vincent van Gogh in Arles. Hier hat er nicht nur fantastische Gemälde erschaffen hat, sondern sich auch ein Ohr abgeschnitten. Hinter dieser Tür nun, befindet sich das berühmte Schlafzimmer. Gleich sehen Sie, was unser Kommissar an jenem Morgen dort gefunden hat": Dann liegt da allerdings eine ganz reale Leiche, die so nicht im Drehbuch zum Museumsführer stand. Dennoch passt der Tote sozusagen ins Bild, wie der Hauptkommissar seinem Team mitteilt:

- Kennen Sie Daniel Blanc? Den Kunsthistoriker?
- Ja. Natürlich, ich habe eben erst einen Artikel von ihm über van Gogh gelesen. Wieso? Werden wir mit ihm zusammenarbeiten?
- Nein, er wurde heute morgen mit einem Hammer erschlagen. Man erwartet sie am Tatort.

Die Kunsthistorikerin Florance und der Kommissar Antoine machen sich an die Arbeit. Und schon bald ergeben sich Übereinstimungen mit realen Umständen aus dem Leben van Goghs. Nicht zufällig funktioniert auch die zweite Staffel der Serie “Art of Crime” in der eine Kunsthistorikerin und ein Cop kongenial Fälle aus dem Kunstmilieu lösen, ganz vorzüglich. Bis zum 28. August in der ZDF Mediathek.

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Die Beatles (von links): George Harrison, Ringo Starr, John Lennon und Paul McCartney (sitzend) 1967 ©  Pa/PA Wire/dpa

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Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | Klassikboulevard | 03.07.2022 | 14:40 Uhr

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