Eine deutsche Briefmarke zeigt zum 100. Geburtstag von Disney Zeichentrickfiguren wie Micky Maus oder Donald Duck. © IMAGO / Schöning
Eine deutsche Briefmarke zeigt zum 100. Geburtstag von Disney Zeichentrickfiguren wie Micky Maus oder Donald Duck. © IMAGO / Schöning
Eine deutsche Briefmarke zeigt zum 100. Geburtstag von Disney Zeichentrickfiguren wie Micky Maus oder Donald Duck. © IMAGO / Schöning
AUDIO: Magie, Macht und Mickey Mouse: der Disney-Konzern wird 100 (3 Min)

Magie, Macht und Mickey Mouse: Der Disney-Konzern wird 100

Stand: 16.10.2023 09:05 Uhr

Der Disney Konzern gehört zur amerikanischen Kultur wie Hamburger und Coca Cola. Mickey Mouse & Co. sind Exportschlager; Vergnügungsparks gibt es auf der ganzen Welt. Aber der Konzern muss finanziell kämpfen und ist nicht unumstritten.

von Katharina Wilhelm, ARD-Studio Los Angeles

Zu Beginn lieh Walt Disney der Mickey Mouse persönlich seine Stimme. Disney kam aus ärmlichen Verhältnissen, war zunächst Zeichner. Wollte dann aber seinen Traum in Los Angeles verwirklichen. Mit nur 40 Dollar in der Tasche kam er nach Hollywood und gründete die Disney Company zusammen mit seinem Bruder Roy. Eine Erfolgsgeschichte, wie man rückblickend sagen kann. Mit "Schneewittchen" brachte er den ersten abendfüllenden Zeichentrickfilm heraus und gewann einen Oscar - oder besser gesagt: einen großen und sieben kleine in Anlehnung an die sieben Zwerge. Disneys Zeichentrickfilme wurden zu Hits: "Bambi", "Alice im Wunderland" oder "Das Dschungelbuch" - allesamt Klassiker heutzutage. Disney wusste: Nicht nur Kindern müssen die Filme gefallen, sondern den Erwachsenen, denn die haben ja das Geld fürs Kino-Ticket.  

Walt Disney: Ein bis heute umstrittener Firmenchef

Die von der Walt Disney Photo Library zur Verfügung gestellte Aufnahme zeigt Walt Disney (l) und Roy Disney. © Disney/Walt Disney Photo Library/dpa
Walt Disney (l) mit seinem Bruder Ron. Sie gündeten am 16. Oktober 1923 die Disney Company.

1966 starb Walt Disney - ein bis heute umstrittener Firmenchef. Einerseits Märchen-Onkel der US-Nation, ein Visionär und erfolgreicher Geschäftsmann. Andererseits streng mit den Angestellten, immer wieder gibt es außerdem Vorwürfe, er sein ein Antisemit und Frauenhasser gewesen. Am Image des Konzerns hat das trotzdem nie wirklich gekratzt. Die Walt Disney Company hat sich versucht, immer wieder neu aufzustellen und zu modernisieren.

Disney bemüht sich um Inklusion und Vielfalt

Brat Iwan ist die derzeitige Stimme von Mickey. Iwan ist nicht nur Disney-Fan, er lebt auch offen schwul - ein Umstand, der zu Disneys Zeiten in den eher konservativen 40er- bis 60er-Jahren schwierig gewesen wäre. Doch Disney bemüht sich sichtlich um Inklusion und Vielfalt in den vergangenen Jahren. Ein deutliches Beispiel dafür auch: "Arielle, die Meerjungfrau" ist in der neuen Real-Verfilmung schwarz. Videos von Kindern, die das gut finden, gingen um die Welt.

In Florida stellt sich Disney gegen den Gouverneur Ron DeSantis, kritisiert das sogenannte "Don't say gay"-Gesetz, das in Schulen die Themen Homosexualität und Geschlechteridentität einschränkt. Die Konservativen in den USA strafen das ab. Disney sei zu links, zu woke geworden, heißt es unter anderem im konservativen TV-Sender Fox News.

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Walt Disney and seine Animations-Zeichner im späten 1926 oder frühen 1927 als sie an der “Alice Comedy”-Serie arbeiteten: (von l. nach r.)  Ham Hamilton, Roy O. Disney, Hugh Harman, Walt Disney, Margie Gay (die die Alice spielte), Rudolph Ising, Ub Iwerks, Walker Harman. © picture-alliance / Mary Evans Picture Library | -

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Viele finanzielle Probleme in den vergangenen Jahren

Disney ist nach wie vor ein Schwergewicht im Showbusiness. Erst recht, nachdem der Konzern große Marken wie Star Wars und Marvel dazugekauft hat, was sich zunächst auch auszahlt. Doch Disney hat in den vergangenen Jahren viele finanzielle Probleme dazubekommen. Der Streamingdienst Disney+ beispielsweise verschlingt viel Geld. Auch die Vergnügungsparks verkaufen weniger Tickets - alles andere als rosige Aussichten zum 100. Geburtstag. Da käme eine gute Fee, die Wünsche erfüllt, gerade wohl recht.

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