Film-News: "Tyll" - Drama über Rassismus in den Vereinigten Staaten
Eine übermütige Teenager-Geste führt zu einem Lynchmord im intensiven Justiz-Drama "Tyll" mit der starken Hauptdarstellerin Danielle Deadwyler. Zu sehen jetzt im Kino. Aktuelle Neuigkeiten aus der Welt des Films.
Das Wichtigste in Kürze:
Tyll" - Starkes Drama über Rassismus in den Vereinigten Staaten
Eine übermütige Teenager-Geste führt in die Katastrophe: Emmett hat eine weiße Kassiererin angeflirtet. Grund für ihre selbst ernannten "Rächer", ihn nachts aus dem Bett zu zerren, brutal zu quälen und umzubringen. Den Gewaltakt selbst spart der Film bewusst aus. Den Schmerz der Mutter zu sehen, ist ähnlich unerträglich. Er gräbt sich tief ins Gesicht der großartigen Hauptdarstellerin Danielle Deadwyler. Das 130-minütige Justiz-Drama von Chinonye Chukwu, basierend auf einer wahren Geschichte, lohnt den Gang ins Kino. Das Leid der Mamie Till-Mobley bewegt - und ihre Stärke inspiriert, wie Kinokritikerin Walli Müller schreibt. | NDR Kultur - 26.01.2023 - 07:20 Uhr
"Triangle of Sadness": Ruben Östlund als Regisseur für Oscars nominiert
Der schwedische Regisseur Ruben Östlund darf bei der Preisverleihung der Oscars am 12. März auf Stattuetten in drei Kategorien hoffen: auf die als bester Regisseur, eine für sein bestes Original-Drehbuch und vor allem auf die Königsklasse bester Film. Das gab die Oscar-Academy am Dienstag bei den Nominierungen bekannt. Die von der Filmförderung Moin geförderte Produktion hat bereits eine Goldene Palme in Cannes und die Hauptpreise bei den Europäischen Filmpreisen geholt.
"Wir drücken die Daumen, dass Ruben Östlund und sein Team den Hattrick machen können. Sie haben in Cannes schon die Goldene Palme gewinnen können, den Europäischen Filmpreis danach. Jetzt sind sie bei den Oscars nominiert dreimal nominiert. Sie wurden von der Hamburger Maskenbildnerin Stefanie Gredig betreut, die am Montag den schwedischen Filmpreis für den gewonnen hat. Wir gratulieren herzlich und sind sehr stolz darauf", sagte am Dienstag Moin-Chef Helge Albers im Gespräch mit NDR Kultur. | NDR Kultur - 24.01.2023 - 16:20 Uhr
Justizdrama "Argentina, 1985" und Coming of Age-Film "Close" für Oscar nominiert
Hoffnungen in der Kategorie bester internationaler Film können 2023 noch fünf Filmteams machen. Nominiert sind "EO" (erzählt aus der Sicht eines Esels) aus Polen, "Im Westen nichts Neues" aus Deutschland, "Close" aus Belgien, "The Quiet Girl" aus Irland, und "Argentina, 1985" aus Argentinien. Dessen Regisseur und Autor Sebastian Mitre hatte den Kassenschlager aus Argentinien, eine Amazon-Produktion, vor wenigen Monaten persönlich beim Filmfest Hamburg vorgestellt. | NDR Info - 25.01.2023 - 06:55
Dokumentarfilm über Ukraine von Sean Penn feiert Weltpremiere bei Berlinale
Am Montag hat das Leitungs-Duo der Berlinale, die am 16. Februar startet, die 18 Filme im Wettbewerb vorgestellt. Bei der Pressekonferenz kündigte Carlo Chatrian zudem an, Hollywoodstar Sean Penn wolle seine Dokumentation "Superpower" mit Co-Regisseur Aaron Kaufman beim Festival zeigen. Die Doku über die Ukraine, für die Penn den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen hat, feiert demnach ein Jahr nach Kriegsbeginn in der Ukraine in Berlin Weltpremiere. | NDR Kultur - 23.01.2023 - 15:20 Uhr
"Babylon - Rausch der Extase": Filmgeschichte von Hollywood mit Brad Pitt und Margot Robbie
"La La Land"-Regisseur Damien Chazelle baut weiter auf seinen Oscar-gekürten Komponisten Justin Hurwitz. Von ihm stammt der Soundtrack zu Chazelles neuem Film "Babylon - Rausch der Ekstase", der nun im Kino läuft. Eine zügellose Zeitreise ins Hollywood der 1920er-Jahre, schillernd besetzt mit Margot Robbie und Brad Pitt.
Robbie als wildes, unzähmbares, aufstrebendes Starlet spielt sich die Seele aus dem Leib, schreibt Filmkritikerin Anna Wollner, und huldigt nach "Once Upon a Time... in Hollywood" einmal mehr zusammen mit Brad Pitt einer Traumfabrik, die es so nicht mehr gibt. Pitt spielt als schöner Clarke-Gable-Verschnitt den Stummfilm-Herzensbrecher Jack Conrad. Allerdings ändert der Tonfilm dann alles und viele Stummfilmstars werden den Übergang nicht überleben. | NDR Info - 21.01.2023 - 11:55 Uhr
King of Pop Michael Jackson erhält eigenes Filmdrama von Antoine Fuqua
Hollywood-Action-Regisseur Antoine Fuqua will nach Medieninformationen ein Biopic über Michael Jackson drehen. Nach Angaben des Branchenblatts "Deadline.com" soll der Oscar-prämierte Autor John Logan ("Gladiator", "Aviator") das Drehbuch schreiben. Produzent ist Graham King, der auch schon das Leben Freddie Mercurys in "Bohemian Rhapsody" auf die Leinwand brachte. Im Film sollen sowohl die schwierige Kindheit Michael Jacksons bei den Jackson Five, seine musikalischen Erfolge als Solo-Künstler, aber auch die Anschuldigungen des Kindesmissbrauchs thematisiert. Die Besetzung steht noch nicht fest. "Meine ersten Filme waren Musikvideos und ein großer Teil meines künstlerschen Ichs glaubt daran, Musik und Film miteinander zu verweben", wird Antoine Fuqua in "Deadline.com" zitiert. "Für mich gibt es keinen zweiten wie Michael Jackson, mit dieser Power, diesem Charisma und diesem musikalischen Genie ". | NDR 2 - 20.01.2023 - 12:30 Uhr
"Momo": Die Geschichte des Waisenmädchens wird nach 50 Jahren neu verfilmt
Vor 50 Jahren veröffentlichte Michael Ende seinen Roman "Momo". Die Geschichte handelt vom gleichnamigen Waisenmädchen, der Schildkröte Kassiopeia und den grauen Herren, die die Zeit stehlen. Das Buch ging nach seinem Erscheinen 1973 mehr als 12,5 Millionen Male über den Ladentisch und wurde in 53 Sprachen übersetzt. 1986 spielte Radost Bokel das Mädchen Momo in der gleichnamigen Literaturverfilmung, die mit Größen wie Mario Adorf, Armin Mueller-Stahl und Regie-Legende John Huston hochkarätig besetzt war. Nun will die Produktionsfirma Rat Pack Filmproduktion den Roman 2023 neu verfilmen. Regisseur Christian Ditter soll das Fantasy-Abenteuer mit internationalen Stars auf Englisch inszenieren, wie die Produktion am Mittwoch mitteilte. | NDR Kultur - 19.01.2023 - 07:20 Uhr
Castingdirektorin Simone Bär in Berlin gestorben
Wie die Deutsche Filmakademie am Mittwoch mitteilte, ist Simone Bär am Montag mit 57 Jahren gestorben. Sie habe Casting zur Kunst erhoben, schrieb die Akademie in einem Nachruf: "Sie war eine der besten Menschenkennerinnen in diesem Metier, immer auf der Suche nach einem neuen Gesicht, einer neuen Inspiration, immer bereit, alles über Bord zu werfen für die perfekte Gruppe, für die perfekte Hauptrolle." Bär galt als Expertin für das Arthousekino, besetzte etwa den jungen David Kross aus Bargteheide für die Literaturverfilmung "Der Vorleser" an der Seite von Kate Winslet.
Simone Bär war auch für die Besetzung von Quentin Tarantinos in Berlin gedrehtem Film "Inglorious Basterds", für Steven Spielbergs Drama "War Horse" und für den historischen Film "Franz" von François Ozon verantwortlich. Zuletzt arbeitete sie etwa für den Film "Im Westen nichts Neues", und die Serie "Babylon Berlin" und für die Netflix-Serie "Dark". | NDR Kultur - 18.01.2023 - 15:20 Uhr
"Einfach mal was Schönes" und "Rheingold" in Vorauswahl für Deutschen Filmpreis 2023
Die Deutsche Filmakadamie hat eine Reihe von Titeln veröffentlicht, die 2023 in die Auswahl für die Deutschen Filmpreise gehen könnten. Dazu gehört Fatih Akins Kassenschlager und Rapperbiografie "Rheingold", den bereits mehr als eine Million Zuschauer*innen im Kino gesehen haben, Karoline Herfurths warmherzige Komödie "Einfach mal was Schönes", der Kriegsthriller "Im Westen Nichts Neues" von Edward Berger - Deutschlands Oscarhoffnung - und die Literaturverfilmung "Wir sind dann wohl die Angehörigen" von Hans-Christian Schmid. | NDR 2 - 16.01.2023 - 18:30 Uhr
Düsterer iranischer Thriller "Holy Spider" um eine mutige Journalistin
Der Spielfilm "Holy Spider" beruht auf dem wahren Fall des sogenannten Spinnenmörders. Anfang der 2000er-Jahre ermordete ein Mann mehrere Sexarbeiterinnen in der iranischen Stadt Maschhad. Er war davon überzeugt, im Namen Gottes zu handeln und seine Mission erfüllen zu müssen. "Holy Spider" ist ein düsterer Thriller, genregerecht inszeniert, häufig brutal und explizit, schreibt Kino-Rezensentin Bettina Peulecke. Normalerweise sind Sex und Prostitution Tabu in iranischen Filmen. Dennoch gehören sie zur Realität der iranischen Gesellschaft, sagt der Regisseur Ali Abbasi im Pressebegleitheft zum Film. Und dass er der iranischen Gesellschaft einen Spiegel vorhalten wolle: "Meine Absicht war es nicht, einen Serienmörder-Film zu drehen. Ich wollte vielmehr einen Film über eine Serienmörder-Gesellschaft machen. Es geht um einen in der iranischen Gesellschaft tief verwurzelten Hass auf Frauen, der nicht unbedingt religiös oder politisch motiviert ist, sondern einen kulturellen Ursprung hat." | NDR Fernsehen - 16.01.2023 - 19:30 Uhr
"She Came to Me" eröffnet Berlinale 2023
Die 73. Ausgabe der Berlinale startet am 16. Februar mit "She Came to Me", das gaben die Veranstalter am 11. Januar bekannt. In der romantischen Komödie von Rebecca Miller spielen Stars wie Anne Hathaway, Peter Dinklage und Marisa Tomei mit. "Die bezaubernde Komödie über Liebe in all ihren Formen verwebt die Geschichten mehrerer Charaktere miteinander, die in der romantischen lebhaften Metropole New York City leben", verkündete die Berlinale den Inhalt des Filmes, in dem es um einen Komponisten (Dinklage) mit einer kreativen Blockade geht, der schon lange an einer unvollendeten Oper arbeitet. Seine Gattin (Hathaway) unterstützt ihn dabei, die Blockade zu lösen. "Wir freuen uns, dass wir diese Festivalausgabe mit einer unwiderstehlichen Komödie eröffnen, die auf den alltäglichen Konflikten der westlichen Gesellschaft aufbaut", hieß es vom Leitungsduo des Festivals, Mariëtte Rissenbeek und Carlo Chatrian. Der Film sei eine fantastische Ode an die Meinungsfreiheit. | NDR Kultur - 11.01.2023 - 18:55 Uhr
"Gladiator"-Fortsetzung: Verhandlungen mit Paul Mescal für die Hauptrolle
Regisseur Ridley Scott hat für die geplante Fortsetzung seines Monumentalfilms "Gladiator" einen möglichen Hauptdarsteller gefunden. Der irische Schauspieler Paul Mescal stehe mit dem Team in Rollen-Verhandlungen, das berichten die US-Filmportale "Variety" und "Deadline.com". Schon 2018 war bekannt geworden, dass der 85-jährige Brite Scott sein preisgekröntes Historienepos fortsetzen wolle. In dem Originalfilm spielte Russell Crowe den Ex-General und gefeierten Gladiator Maximus, der seinen Rivalen, den hinterhältigen Kaiser-Sohn Commodus (Joaquin Phoenix), im Zweikampf tötet und am Ende selbst stirbt. Der Blockbuster gewann fünf Oscar-Trophäen, darunter als bester Film und für Hauptdarsteller Crowe. In der Fortsetzung soll Lucius, der jetzt erwachsene Sohn der Commodus-Schwester Lucilla im Mittelpunkt stehen. Über einen möglichen Drehstart wurde zunächst nichts bekannt. | NDR Kultur - 07.01.2022 - 10:40 Uhr
"Harry Potter"-Filmreihe: Bald ein "Reboot" mit komplett neuer Besetzung?

Seit einigen Tagen kursieren die Gerüchte im Netz, das Studio Warner Brothers plane weitere Filme aus der Hogwarts-Zauberwelt. Nur eben keine Fortsetzung der nicht so erfolgreichen Filmreihe "Fantastische Tierwesen". Sondern tatsächlich eine neue Version der eigenen "Harry Potter"-Saga um Harry, Ron und Hermione, also ein klassisches "Reboot". Den Gerüchten zufolge, zuerst gestreut von "That Park Place", sollten die Rollen mit neuen Schauspieler*innen für eine neue Fangeneration besetzt werden, ganz ohne die alten Stars Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint.
2001 kam "Harry Potter und der Stein der Weisen" zuerst ins Kino. Sollten die Gerüchte um die Pläne des Hollywood-Studios stimmen, würden im Laufe der nächsten drei bis fünf Jahre Neuverfilmungen der J.K.-Rowling Bestseller für ein jüngeres Publikum entstehen, wenn vielleicht auch in gekürzter Form. Wie nun diese möglichen Kinopläne mit einer möglichen Fernsehserie über "Harry Potter" zusammenhängen ist nicht bekannt.
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