NDR Elbphilharmonie Orchester
Freitag, 27. März 2020, 20:00 bis
22:00 Uhr
Alan Gilbert und das NDR Elbphilharmonie Orchester gehen Beethovens revolutionärer "Eroica" auf den Grund und präsentieren eine Musik, die auch nach mehr als 200 Jahren nichts von ihrer Strahlkraft eingebüßt hat.

Eigentlich wollte er seine neue Sinfonie Napoleon widmen. Frankreich war in dieser Zeit Vorreiter in Sachen Menschenrechte. Beethoven plante sogar, nach Paris umzusiedeln. Doch als sich Napoleon am 2. Dezember 1804 selbst zum Kaiser krönte, und er somit die Ideale der französischen Revolution "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" verriet und - wie Beethoven sagt - "die Menschenrechte mit Füßen trat", war es mit der Widmung schnell wieder aus. Seine Sinfonie ließ er jedoch unverändert, verwarf jedoch seine Parispläne. Beethoven war davon überzeugt, dass er mit der dritten Sinfonie sein bisher größtes Werk geschaffen hatte und widmete sie nun dem Andenken eines großen Menschen.
Schostakowitschs Irrtum
Einem Irrtum verdanken wir eines der faszinierendsten Violinkonzerte: Als Geschenk zum runden Geburtstag des Geigers David Oistrach war sein neues Konzert gedacht. Doch Schostakowitsch hatte sich glatt um ein Jahr geirrt: David Oistrach wurde 1967 nicht 60, sondern erst 59 Jahre alt. Sei's drum! Oistrach hat das neue Konzert gefallen und es immer wieder gern gespielt.
Zimmermann in Surround aus der Elbphilharmonie

Frank Peter Zimmermann, der unbestritten zu den besten Geigern unserer Zeit gehört, verbindet seit Jahren eine feste Partnerschaft mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester. Erst kürzlich hat er, bevor durch die Corona-Krise das Konzertleben zum Erliegen gekommen ist, Alban Bergs Violinkonzert mit dem Elbphilharmonie Orchester unter Leitung von Alan Gilbert aufgeführt und auch hier Maßstäbe gesetzt.
Unsere heutige Aufnahme mit Schostakowitschs zweitem Violinkonzert und Beethovens "Eroica" aus dem Jahr 2015 ist ein beeindruckendes Klangdokument, das Sie in Sourround hören können.
