Das Sonntagskonzert
Sonntag, 21. März 2021, 11:00 bis
13:00 Uhr
Das Abschlusskonzert des Usedomer Musikfestivals in der Musikland-Saison Mecklenburg-Vorpommern 2017 stand ganz im Zeichen des Schwerpunktlandes Dänemark.
In der Sinfonik des beginnenden 20. Jahrhunderts gab es in Dänemark keinen kompromissloseren Komponisten als Carl Nielsen. Schon in seiner 2. Sinfonie "Die vier Temperamente" hatte Nielsen ein kaleidoskopartiges Spiel mit motivischen Grundelementen betrieben, um menschliche Gemütszustände musikalisch in vier Sätze zu übertragen. Seine 4. Sinfonie "Das Unauslöschliche", die das NDR Elbphilharmonie Orchester unter Andris Poga beim Usedomer Musikfestival aufführte, ist von schroffen Gegensätzen und einer vorwärtsdrängenden Gestik geprägt. Zum außermusikalischen Titel sagte Nielsen: "Musik ist Leben und wie dieses unauslöschlich."
Historische Bezüge
Auf das altgälische Epos "Ossian" nimmt Niels Wilhelm Gade, der 48 Jahre älter war als sein Landsmann Nielsen, in der Ouvertüre "Nachklänge von Ossian" Bezug. Peter Tschaikowsky hingegen griff in seinen von dem dänischen Cellisten Andreas Brantelid gespielten Rokokovariationen auf musikalische Stile des 18. Jahrhunderts zurück.
