NDR Kultur à la carte
Mittwoch, 08. Juli 2020, 13:00 bis
14:00 Uhr

Der 1970 in Hamburg geborene Historiker und Schriftsteller Philipp Blom hat sich mit vielen Themen der Geistesgeschichte intensiv auseinandergesetzt - etwa mit der Sammelkultur seit der Renaissance oder dem Zeitalter der Aufklärung. Er hat in London und Paris gearbeitet und lebt heute in Wien.
Zeit der heftigen und schnellen Veränderungen
In seinem neuen Buch beschäftigt er sich mit gegenwärtigen und in die Zukunft reichenden Themen. Blom macht dies in dem Bewusstsein, dass wir in einer Zeit leben, in der sich alles heftig und in atemberaubendem Tempo verändert. Die Demokratien bröckeln, der Hass zwischen sozialen Gruppen steigt. Die Sorge um ausbleibendes Wirtschaftswachstum auf der einen und die Furcht vor einer drohenden Klimakatastrophe auf der anderen Seite wachsen.
Tiefe Krise trotz Wohlstand und Frieden
Philipp Blom stellt fest, dass wir zwar wie nie zuvor in Wohlstand und Frieden leben, die westliche Welt aber auch in einer tiefen Krise steckt. In seinem neuen Essay versucht Blom, die Lage möglichst klar zu analysieren und erstellt Prognosen zu den Kämpfen, die auf der "Bühne des großen Welttheaters", wie er es nennt, in Zukunft ausgetragen werden. Er beschwört die Macht der Vorstellungskraft in Zeiten des Umbruchs. In NDR Kultur à la carte berichtet er von seinen Gedanken zum großen Welttheater.
Das Gespräch führte Katja Weise.
